Ich beschäftige mich grad mit 5 GHz-Richtfunk-WLAN-Zuführungen und deren tatsächliche Reichweite für abseits liegende Freifunk-Router im ländlichen/städtischen Gebiet.
Klar, Verkaufsprospekte versprechen viel und gehen von optimalsten Umfeldbedingungen aus. 15 km finde ich sportlich!
Doch Butter bei die Fische:
Wer hat denn eine solche/ähnliche 5 GHz-Bridge am Laufen?
Wie groß ist die damit überbrückte Entfernung?
Ist das im ländlichen oder städtischen Umfeld mit wenig/einigen/massenhaft Störungen durch andere 5 GHz-WLANs oder andere 5 GHz-Störquellen?
Ich möchte in Kassel gern mal einen Reichweiten-Versuch starten.
Vom dortigen „Herkules“ (bekanntes Wahrzeichen Kassels, links am Kartenrand OpenStreetMap) und dann in die Stadt hinein nach rechts die schnurgerade, mehrere Kilometer lange Wilhelmshöher Allee.
Man hat vom Aussichtspunkt am „Herkules“ direkte Sicht auf die ganze Wilhelmshöher Allee.
Wie weit kommen dann zwei TP-Link CPE510?
3,5,7 km? Irgendwelche Erfahrungen?
Ich weiß nicht, ob es dir hilft aber ich habe eine Bridge mit 2x Nanobridge M5 über etwa 2 km mit Sichtverbindung (Haus im Tal → Haus auf Berg) am Laufen und bekomme etwa 80 Mbit/s rüber und habe sehr guten Empfang (Zahlen weiß ich leider nicht auswendig) Also sollte da noch deutlich mehr Distanz möglich sein. Selbst bei schlechter Ausrichtung hab ich noch eine gute Verbindung.
Naja, die CPE510 sind in der Leistung sehr stark gedrosselt.
50mW (DE) + Antennengewinn ist für ca 1 kM gut bei noch vollem Datendurchsatz. In dem Bereich dürfte das Erlaubte auch ca enden.
Die Geräte kann ich nicht empfehlen, das Webinterface öffnet sehr sehr langsam, pro Seite mindestens 10-15 Sekunden. Auf „Türkisch“ umgestellt geht dann mehr mit 200mW auf den Outdoorkanälen zB. 112. Ich habe aber auch nicht ERIP berchnet ob das noch im Rahmen ist, Kanäle über >140 sind anmeldepflichtig, aber 4 Watt erlaubt.
UBNT bietet auf http://airlink.ubnt.com ein gutes Tool, um Strecken simulieren zu können. Es wird sogar (soweit in der Karte vorhanden) die Geländetopologie mit berücksichtigt.
Ich denke, man könnte zwei NS5 Loco einstellen und die Sendeleistung entsprechend anpassen.
Aus der Praxis: Eine Strecke NS5 ↔ NS5 loco war auf Sichtverbindung über einer Entfernung von ca. 1.7km überhaupt kein Problem. An die erziehlten Datenraten kann ich mich leider nicht mehr erinnern, die Signalpegel waren aber sehr gut. (Mit 1W Strahlungsleistung und DFS)
Ich würde mit den Ärger sparen und für so eine Versorgung gleich Nanobeam AC nehmen. Da da auch schon eine geniale Halterung dabei ist kosten die real nur 100€ das Stück.
Gibt es Erfahrungen, wie stark Bäume den Funk stören? Ich habe immer noch ein ähnliches Setup auf etwa 500 Meter im Auge, da es bei meiner Tante VDSL100 gibt und hier nur 12 Mbit.
5GHz Nanostation M5 auf Rocket M5 mit Rundstrahler über 170m davon ca 120m quer durch Nadelwald.
Signalstärke ca -79dBm
TX/RX Rate schwankend um 45MBit jeweils
Ja das Signal ist dann fast ganz bei 500m ohne Sicht verschwunden, es ist nur Outdoor tauglich auf Distanz bei Sicht.
Nadelwald, also Nadeln sind dünner als Blätter
Ich habe hier auch so ein Projekt, geht nur bei Sicht. Ich hatte auch erst mi TP-Link angefangen zu testen, war misst mit den CPE510. Uinifi Outdoor5 + andere Antennen jetzt.
Ich kann nur raten, denke es kostet etwas. LTE AA will eventuell auch noch für Point to Point was von der Frequenz abhaben. So ganz Wasserdicht von der Gesetzlage oder den Ideen ist die Frequenz auch nicht.
Dann kommt noch hinzu, das die Handys die Frequenz nicht unterstützen, also mehr Point to Point Kanäle.
Wir haben mit Powerbeam M5 aktuell 17,5km überbrückt. RX/TX ziemlich stabil bei 54-115mbit/s.
Ein paar Dinge beachten:
5ghz Outdoor geräte nicht mit Gluon betreiben. Gluon beherrscht einige Features nicht, die für einen legalen Betrieb in .de notwendig wären (DFS/TPC). Daher AirOS verwenden und als transparente WDS-Bridge konfigurieren.
4000mw EIRP auf den hohen Kanälen sind nur mit Allgemeinerlaubnis der BNetzA für Provider erlaubt. (BFWA). Ansonsten gehen 1000mw EIRP klar.