Elektrosensibilität

Zu diesem Thema sendet der WDR heute einen 45-Minüter, der in den nächsten Tagen auch auf anderen Programmplätzen zu sehen sein wird, danach auch sicherlich in der Mediathek des Senders:

http://www1.wdr.de/fernsehen/menschen-hautnah/sendungen/der-mann-der-im-wald-lebt-100.html

spannend : gehört für mich eher in die ecke gibts nicht , aber gibts nicht, gibts bekanntlich auch nicht , immerhin meint der das ernst.
Bei Minute 10 die 30m Tanne als Radioantenne fand ich sehr charmant.
2Ghz und Aufwärts und deren Langeitwirkungen scheinen öfters umstritten, also in ihrer Langzeit- , bzw. subtilen Wirkung.
danke für den Link.

Ich habe den Beitrag bisher nicht gesehen. Aber: Haben solche Menschen schon einmal in einem Blindtest probiert, ob sie der Macht der Suggestion erliegen (kann durchaus echte körperliche Auswirkungen haben, siehe Hypnose) oder ob ihre Beschwerden auch auftreten, wenn die Funkanlagen zwar sichtbar, aber funktionslos sind, sie davon aber keine Kenntnis haben?
Ich finde es bemerkenswert, dass eine kleine Gruppe von Menschen echte körperliche Schäden davontragen soll, die bei anderen definitiv nicht auftreten. Und dass jemand vorher in einem Beruf gearbeitet hat, der ein großes Wissen um die Technik mit sich bringt, würde die These von der Suggestion eher noch stützen.

Edit: Inzwischen habe ich den Beitrag gesehn bzw. springend in Kurzform überflogen. Auch der Test mit dem Lama überzeugt mich nicht. Warum geht er nicht mit Messequipment (Herzfrequenz etc.) in eine Metallkammer und lässt sich von unabhängigem Messpersonal zeitweise mit Funk der kritisierten Art bestrahlen und eben nicht bestrahlen. Und selbst wenn dann Körperparameter reagieren sollten („Herzfrequenz“), und er durch das Bemerken der Herzfrequenzänderung körperlich reagiert, wäre das leider noch kein Beweis für die Gefährlichkeit. Er behauptet ja, es würde die Lebenserwartung verkürzen. Der groß angelegte Feldversuch zeigt keinen Zusammenhang. Die Lebenserwartung ist seit Einführung der Mobilfunktechnik eher noch gestiegen. Zumal man statistisch auch Fälle beachten muss, bei denen Funktechnik Leben rettet, wie z.B. der Rettungswagen beim Schlaganfall die entscheidenden Minuten früher kommt.
Ich bleibe dabei, es handelt sich um einen starken Fall von Autosuggestion, man könnte auch sagen Hypochondrie, wobei das Wort so abwertend klingt.
Hat er mal statt die böse Strahlung zu vermeiden einmal den Versuch einer Therapie gemacht, die genau da ansetzt? Unter hypnotischer Trance die Bewertung seiner Funk-Umwelt ins Positive gewandelt? Das sieht mir doch irgendwie wie eine Angststörung aus. Und den Rest der Bevölkerung als „unsensibel“ darzustellen macht es natürlich sehr einfach.
Manchmal ist dem Mensch sein Kopf schlicht im Weg.

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Ich nenne das ebenfalls Hypochondrie.
Mich erinnert das Gerät, welches der Herr im Video nutzt um EM-Felder „aufzuspüren“ an eine Wünschelrute.

Stattdessen würde ich dem Herren empfehlen, sich doch einmal selbst verschiedenen EM-Feldern auszusetzen. Mit heutiger SDR-Technik ist das ja einwandfrei möglich.
Ich habe in der Vergangenheit (besonders auf Messen) desöfteren mit solchen „Verstrahlten“ (sorry für das Wortspiel) gesprochen. Keiner hatte genaueres Wissen über Funktechnik und konnte mir z.B. die Frequenzen sagen, auf welche er reagiert.

Nachdem wir einen unfreiwilligen (und der Person unbewussten) Blindtest mit einer Person durchgeführt haben, welche angeblich Elektrosensitiv ist, weiß ich zumindest: auf 75W im 70cm Band, sowie 100W im 15m Band reagiert die Person nicht.

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Bin auch der Ansicht das die begleitete Person jetzt nicht gerade ein glückliches Beispiel ist. Im erweiterten Bekanntenkreis kenne ich jedoch wen der auch angibt das ihn der Funk (primär eines nahe gelegenen Mobilfunkmastes) beeinträchtigt. Da äußert sich das jedoch eher in Schlafstörungen und ggf. damit verbundenen Kopfschmerzen tagsüber. Das halte ich für viel realistischer und ich werde einen Teufel tun, ihm nicht zu glauben zumal er nun wirklich umgezogen ist.

Wenn jemand angibt von Strahlung sterben zu können und in alle Welt pro-aktiv sein Leiden verbreitet, denke ich auch eher weniger an Funkstrahlung als Ursache. Schwieriges Thema.

Aber ja, der Funkwellen empfangende Baum war schon eine neue Erkenntnis. Es gibt wahrscheinlich keine Chance, das Prinzip auf unseren Frequenzen umzudrehen, oder?

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Jawoll, Topfblume als WLAN-Antenne mit extrem hohem WAF! :smile:

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Ich sah die Chancen eher in 20-30m hohen Prachtexemplaren von Tannen/Fichten/o.ä.

Ich denk da immer an diese schöne Geschichte aus der Anfangszeit des Mobilfunks: In der Nachbarschaft wurde eine neue Antenne aufgestellt, die gut sichtbar ist. Und plötzlich hatten ganz viele Kopfschmerzen. Ging sogar vor Gericht, der Mobilfunkanbieter konnte dann nachweisen, dass die Antenne noch gar keinen Strom hatte.

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aber auch wahr sind schwerkranke Bediener von Radaranlagen, Empfang von UKW mit Badewanne und Ofen von Nahegelegenen Sendetürmen. Ich wäre vorsichtig Menschen zu diskreditieren, selbst eingebildet - haben diese ein Problem. Und das löst man insbesondere bei Glauben selten , wenn man nicht miteinander redet.

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Das meinte ich mit dem Suggestionsproblem. Ich denke nicht, dass die Beschwerden eingebildet sind - sie sind real. Aber der Körper verursacht diese Auswirkungen selbst aus der Erwartung heraus, dass sowas passiert.
Auch Hypochondrie ist keine Einbildung.
Davon zu unterscheiden sind Radaranlagen mit hohen Wattzahlen aus nächster Nähe im Bereich, in dem auch Mikrowellenherde senden. Die kann man aber nicht mit Mobilfunk aus Entfernungen von mehr als 10m vergleichen.
Der dargestellte Mensch (inzwischen habe ich den Beitrag ganz gesehen) könnte auch an einer dissoziativen Persönlichkeitsstörung leiden. Gerade aufgrund seines beruflichen Backgrounds ist so eine komplette Umkehr möglich.
Und nochmal: Gibt es Elektrohypersensible, die ihre Sensibilität in seriösen Blindversuchen bewiesen haben? Und damit meine ich kein Lama, das mit Pulsmeter durch den Wald läuft. Ich möchte den Beweis, dass die krankhaften Symptome durch EMF ausgelöst werden.

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Der Rundfunkempfang mit Töpfen, Dachrinnen o.ä. ist bzw. war möglich. Das waren aber keine UKW- sondern Amplitudenmodulierte Sender, also Lang-, Mittel- oder Kurzwelle. Die Demodulation erfolgte da an den Oxydschichten, die wie eine Diode wirken. Teilweise wurde da mit gigantischen Sendeleistungen gearbeitet.
Bekannt ist sowas z.B. vom Sender Heusweiler. Der hat die Europawelle Saar mit 1200kW in die Luft gepustet. Über die Autobahn wurde ein Abschirmnetz gespannt. Mit der Abwärme des Senders wurde das danebenliegende Freibad beheizt. Hier ein Video zur Abschaltung, der Techniker geht da auch auf Gesundheitsbeeinträchtigungen ein und der sprechende Topfdeckel ist zu sehen. - YouTube

Heute alles Geschichte, die Sender sind aus. Im Ernstfall werden wir über’s Internet informiert und totalitäre Staaten, deren Bürger sich über ausländische Sender informieren wollen, gibt es im 21. Jahrhundert ja nicht mehr.

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Die Bediener von Radaranlagen sind durch die Röntgenstrahlung der Senderöhren erkrankt, nicht durch die HF selbst.

Ich kenne reichlich Geschichten von Funkamateuren, wo nach dem Aufstellen einer neuen Antennenanlage im Garten sich reihenweise Nachbaren über Kopfschmerzen und Schlaflosigkeit beschwerten, die Antennen lustigerweise aber noch überhaupt nicht angeschlossen waren.

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Trotzdem ist HF bei hohen Sendeleistungen nicht ungefährlich. Allerdings geht es dann um Pegel, die um ein zigfaches höher sind als die von unseren Routern oder Mobilfunkanlagen.
So liegen die Strahlungsleistungen bei den Großsendern der ARD oft im Bereich von 100kW pro UKW-Programm, ein DVB-T Bouquet geht u.U. mit 50kW raus, DAB mit 10kW.
Rechnet man dann die Gesamtleistung auf so einem Mast zusammen, kommt man da durchaus mal an 0,5 bis 1MW Strahlungsleistung heran.
Wenn da ein Mitarbeiter das Antennenfeld durchqueren muß, wird die Antenne teilweise abgeschaltet oder es werden Ersatzantennen genutzt.

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…kenne ich!

Nachbar beschwerte sich postwendend nach Installation meiner 2m/70cm-Dachantenne.
Seine Gerätschaften würden z.T. nicht mehr funktionieren.

Der Blick von ihm, als ich ihm dann eröffnete, dass ich die Antenne dann die kommende Woche auch anschließen und in Betrieb nehmen werde, war bemerkenswert :wink:

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War bei einem Bekannten auch so. Da hat der Vermieter dann aber passend reagiert.
„Das ist doch eine reine Empfangsantenne, Sendeantennen sehen ganz anders aus“. Schon konnte die Frau im Erdgeschoss wieder ruhig schlafen, trotz der CB-Antenne auf dem Dach.

Ähnliche Storys hört man auch von den Errichtern und Planern von Mobilfunk und Tetraanlagen.

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Es ist wichtig, voreilige Schlüsse nicht zu hinterfragen, weil sonst womöglich ganze Gedankengebäude einstürzen könnten.

Zu Belustigung ein Domian-Mitschnitt. Und nein, es gibt keine Auflösung. Der arme Mensch wird sich weiter von Drogendealern umgeben sehen. (Hint: Silica-Gel-Tütchen gegen Schimmel)

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Macht mir mein Geschäft nicht kaputt! Ich arbeite nämlich gerade an einer Creme mit Doppel-Schutz, die es demnächst in den Drogeriemärkten zu kaufen geben wird:
Sie heißt „Elektro-Sol UV + HF“ und ist in den Stärken 10, 30 und 50 erhältlich! :wink:

Und noch eine andere Idee, die allerdings nicht von mir stammt wurde inzwischen umgesetzt:

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fyi: hier aus einer Email , Studienlink aus Baden Württemberg zu hochfrequenter Strahlung

allo liebe Mitfunkende!

DirkS von Freifunk Darmstadt hat mich in #freifunk auf diese
Literaturstudie des Landesamtes für Umweltschutz aufmerksam gemacht, das
ich euch nicht vorenthalten möchte:

http://www4.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/13753/auswirkungen_hochfrequenter_felder.pdf?command=downloadContent&filename=auswirkungen_hochfrequenter_felder.pdf

Dieses Dokument setzt sich anhand vieler, vieler Studien mit der
Auswirkung hochfrequenter Felder auf den Menschen auseinander. Könnte
eventuell in mancher Schwurbler-Diskussion helfen ;)

Gruß

David
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Nunja… irgendwie habe ich den Eindruck, dass es etwa so sinnvoll ist wie „Sorgen“ von Chemtrailern „ernst zu nehmen“.

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Die Zuckerperlenindustrie verdient ja schon seit Jahren daran.
https://www.homeda.de/files/downloads/gebrauchsinformationen/00736876.pdf

Wieviel dB entspricht C30? Nicht das man die Globuli bei der BNetzA anmelden muß.

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