Es war eine Diskussion auf dem „team@freifunk-gelsenkirchen.de“-Mailverteiler mit einer zusätzlichen CC-Teilnehmendenliste.
Die Diskussion entpann sich um den 22. März an der Aussage, die schließlich mündete in: „wenn sich niemand findet, er es übernimmt, dann bleibt es bei der Abschaltung Ende April“ (Anmerkung: Abschaltunge April 2016 seitens Enrique.).
Startpunkt war
Heute musste ich zu meiner Verblüffung feststellen, das Freifunk
offensichtlich mal wieder gar nicht funktioniert. Es scheint das alte
Problem zu sein, dass der Flaschenhals die Server sind und die
Entscheidungsträger sich gegenseitig blockieren bzw. nicht miteinander
kommunizieren - oder noch kürzer: sich mobben.
Auf der Strecke bleibt wie immer dann das „Fussvolk“ - das den Kopf für
Freifunk in der Öffentlichkeit her hält und keinen Einfluss darauf hat,
was „Oben“ passiert.
Darüber hinaus, gab es dort mehrfach die Ansage, dass es mit Freifunk Gelsenkirchen nur weitergeht, wenn ich dort aussteige, verkleidet in Sätze wie:
Es sollten Leute sein, die neben den technischen Lösungen auch in der Lage sind soziale, kulturelle und politische Aspekte abzuwägen und statt fundamentalistischer und dogmatischer Positionierungen auch weise
Entscheidungen treffen können.
Meine Position dazu war:
Es gibt ein Problem mit dem Paketloss auf den Servern von Wupper, auf denen Gelsenkirchen nach wie vor Gastrecht nutzt.
Aber zu behaupten, dass Freifunk „gar nicht funitioniert“ ist schlicht schäbig. Nicht nur mir gegenüber, sondern auch gegenüber Philip. Und auch gegenüber dem Freifunk Rheinland, der die Mieten für diese Server nach wie vor bezahlt, obwohl die wenigsten von den Gelsenkirchener Freifunkenden einen Vereinsbeitrag entrichten.
Wer sich am Ausbau von Freifunk in Gelsenkirchen konstruktiv beteilen möchte, dem stehe ich gern mit Rat und Tat zur Seite.
Sehr konkrete Pläne und Vorschläge gibt es dafür genügend. Es mangelt in Gelsenkirchen schlicht an Menschen vor Ort, die sich personell engagieren mögen.
Ich vermag festzustellen, dass der Freifunk in Gelsenkirchen in jedem einzelnen der letzten 6 Monate stabiler und performanter lief als in jedem Monat zu Ruhrgebietszeiten vormals.
Das ist ein Verdienst von Phip, sich auch ohne ständiges Nachhaken um ausreichend Serverkapazitäten und stabile Anbindungen gekümmert zu haben. Details dazu gern auf Anfrage.
Zugegebenermaßen gab es vor 3 Wochen und gibt es dieses Wochenende wieder Performance-probleme seitens der Systeme, die die Wupper-Leute vom Verein zur Nutzung als Fastd-Server überlassen
bekommen.
Diese Engpässe sind ärgerlich, da sie nicht notwendig wären, zumal wenn das Spendenaufkommen doch nach Adam Riese überschlägig reichen müsste für mehr Serverkapazitäten.
Folge ist jedenfalls, dass bisweilen Clients ihre DHCP-Requests nicht sofort beantwortet bekommen und bis zu mehreren Dutzend Versuchen benötigen, bis sie eine nutzbare interne IPv4 erhalten, um von dort aus dann
Freifunk-Internet zu haben. Und das dann mit auch nur mit gebremster Geschwindigkeit. Von Speedtests mit mehr als 10MBit/s kann man derzeit nur träumen, es sind eher 2-3 MBit/s die man bekommt.
Nur: Das ist alles weit entfernt von „Freifunk geht gar nicht“. Es kommt das heraus, was der Verein freiwillig herausgibt an Communities. Eher 95% Verfügbarkeit als 99%. (Und selbst 99% wären noch 3,5 Tage Offline pro
Jahr) Wer mithelfen mag, an dieser Situation etwas zu verbessern: Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Konkret zum Netzausbau:
Freifunk ist ein Mitmach-Netzwerk. Und das bezieht sich nicht nur auf das Router-Aufstellen.
Sondern auch auf die Pflege der Firmware. Und die Wartung der Supernodes.
Und deren Finanzierung.