Hardware-Empfehlung für Freibad

Hallo zusammen :smile:

In Kirchhoven (Kreis Heinsberg) wurde das Freibad durch eine Bürgerinitiative gerettet und wird nun durch diese geführt. Im Sommer soll dieses Freibad auch wieder eröffnet werden.

Glücklicherweise hat sich das Freibad dafür entschieden, den Badegästen Freifunk anzubieten. Als Internetleitung wird ein 16.000er DSL dienen.

Am Wochenende habe ich das Freibad mal besucht um mögliche Router-Standorte festlegen zu können. Leider fehlen mir hier Erfahrungswerte, welche Hardware man nun am besten einsetzt. Privat nutze ich 2x TP-WR841ND. Habe aber gelesen, dass dieser Router bei großen Massen nicht empfohlen wird. Eine Randbedingung ist, dass man die Kosten (für den Anfang) so niedrig wie möglich halten möchte. daher wird ein Outdoor-Router wohl auf eine Selbstbau-Lösung hinaus laufen.

Dann gibt es natürlich auch noch das Thema Antenne, da das WLAN (bedingt durch die Stromanschlüsse) relativ weit strahlen muss. Könnt ihr mir da auch etwas empfehlen?

Nachfolgend ein paar Bilder:
Die roten Kreise zeigen die Distanz in Meter vom Router aus gesehen an.

Hier ist der Einspeisepunkt zu sehen.
Daher wird an dieser Stelle auf jeden Fall der Router sein, in dem alles zusammen läuft.
Dieser müsste wohl etwas mehr Power haben.

An dieser Stelle ist das Bademeister-Häuschen.
Dort lässt sich auch ideal ein Router im trockenen aufstellen.


An dieser Stelle wird ein Kiosk sein.
Da kann auch ein Router im trockenen stehen.
Alternativ kann dieser Ort auch vom Bademeister-Häuschen aus bestrahlt werden.

Diese Stelle ist eine von 2 „abgelegenen“ Stellen, an der wir Stromversorgung haben.
Dort sind auch direkt Bäume, welche Befestigungsmöglichkeiten und Schutz bieten.
Alles grüne links und oberhalb des Beckens sind Liegeplätze.
Das erste Bademeister-Häuschen-Foto ist von diesem Standpunkt aus fotografiert.


Diese Stelle ist die zweite „abgelegene“ Stelle.
Diese ist von der Position her schöner, leider aber auch ungeschützter.


Hier ist mal eine Vorgelperspektive des Schwimmbads zu sehen.

Ich hoffe, dass ihr eure Erfahrungswerte mit mir teilt und Empfehlungen aussprechen könnt :smile:
DANKE schon mal !!

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Cool. Ich wohne im Nachbarort. Ggf. kann ich beim Aufbau und Einrichten unterstützen. Die Initiative finde ich klasse.

Wobei eine 16000er DSL Leitung für ein Schwimmbad mit in Spitzenzeiten mehreren hundert Besuchern vermutlich etwas schwach ist. Gibt’s in Kirchhoven noch keine Glasfaser wie in den anderen Orten in der Region?

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Klar, Hilfe ist immer willkommen :wave:

Die haben mir gesagt, dass 16k das Maximum an der Stelle ist.

Wie der Status des Glasfaser-Ausbau’s und ob das überhaupt dahin kommt aussieht, weiß ich leider nicht …

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Hallo, find ich auch super!
Nur, eine 16er Leitung hört sich wirklich knapp an. Das wird auch eine „maximal 16er“ sein, garantiert wird sicher weniger.
Wieviele Gäste erwartet Ihr denn im Schnitt und maximal?
Diese sollen ja auch zufriedene Nutzer werden.
Per Richtfunkstrecke kommt man nicht von Glasfasergebieten heran?
Und evtl. findet sich ja ein Sponsor, der die paar € mehr für n Offloader und einige APs dazulegen würde, falls notwendig; hab die Karten noch nicht durchgeguckt.
Aber irgendwie sollte man das hinkriegen…
:wink:
Gruß, Heinz-Josef

Hi,

auf Grund der kleinen Bandbreite würde ich nur einen Teilbereich ausleuchten.

Und noch als Hinweis: WLAN-Mesch funktioniert bei vielen verbunden Geräten sehr sehr schlecht. Du solltest du jedem Standort ein Kabel legen und die Router über Kabel meschen lassen.

Grüße
Matthias

Schau mal unter Freifunk im Freibad | Freifunk Göttingen bzw. Freifunk im Freibad Rosdorf hat Stresstest mit Auszeichnung bestanden | Freifunk Göttingen, @xcircle.

Dort wurde ein Freibad mit schmalem Budget verfreifunkt.
Ist - glaube ich - auch „nur“ ne 16.000er Leitung. Im Prinzip ist das aber schon knapp.
Ggf. mit einer weiteren per Richtfunk zugeführten Verbindung arbeiten, wenn dort nicht 50.000er DSL am Freibad möglich sein wird.

Aber fangt erst mal an mit 16.000er DSL und fragt die Göttinger Freifunker nach Erfahrungen und Fehlern. Denn man muss das Rad ja nicht zweimal erfinden.

LG
Jörg

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Cooles Thema und danke für die Hinweise - steht bei uns auch bald an :slight_smile:

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Danke für den Hinweis!

Ein Kabel vom Bademeister-Häuschen zum „Stromhydranten“ könnte realisierbar sein.
Aber ein Kabel vom Einspeisepunkt zum Bademeister-Haus eher nicht.

Man kann natürlich auch alle Stellen mittels Powerline-LAN erreichen. (fällt mir gerade beim schreiben ein).

Bei Powerline fürchte ich, dass dafür die zu überbrückenden Strecken für eine sinnvolle Bandbreite zu lang sind.

Just my 0,02€,
Andreas

Hi, vielleicht reicht ja Powerline vom Übergabepunkt zum Bademeisterhäuschen, und dort - analog zu obigen Installation - ein 1043 als Meshrouter/Offloader. Dann würde ich von da zentral mal die gewünschten Bereiche mit 2,4 und 5 GHz stockfirmware-locos bestrahlen, und ausdrücklich bestimmte Bereiche WLAN frei lassen; findet sicher auch Anhänger…
Dann reicht fürs erste möglicherweise tatsächlich ein 16er Anschluß. Da gibt’s bestimmt auch Verträge, an die man gebunden ist. Und auch wenn FTTH im Ort zu sein scheint, müsstet ihr ja noch die Anschlußgebühren tragen, wenn man die dem Provider nicht als gemeinnützige Spende aufdrängen kann.
Gruß, Heinz-Josef

Das ist schon besser als nichts. Und die ersten beiden Router könntest du dann z. B. über eine Funkbrücke mit NanoStations verbinden, die kosten im Pärchen so 90 €. PowerLAN bin ich persönlich kein Fan von, aber da gibt es bekanntlich eine gespaltene Meinung zu. Ggfs. einfach mal ausprobieren.

Wahrscheinlich würden Nanostations im 3er Pack auf dem Bademeister-Häuschen auch einen riesiegen Bereich abdecken können. Aber von wo bezieht man die NanoStations am besten? Vor allem komme ich nicht auf einem Preis von 2Stk/90€.

Das Resultat wäre dann wohl INTERNET <-> dLAN/Funkbrücke <-> TP-Link Archer C7 (Ersatz für 1043?) <-> 3er NanoStaion-Pack.

Versteht ihr was ich meine??

Damit würden folgende Kosten entstehen:

  • dLAN = 60€ ODER Funkstrecke = 90€
  • Archer C7 = 100€
  • 3 NanoStations = ~180€
  • Halterung Nanostation = ~30€

GESAMT: 400€ (worst case)

Gibt es vom Freifunk-Rheinland Testgeräte o.ä. um sowas mal testen zu können?

Vermutlich meint MPW die Nanostation Loco M2 für ca. 45€ das Stück. Cooles Projekt übrigens :+1:

DAs ist nur dann knapp, wenn man eine Domain hat, die Dauerstrich wirklich mehr über die Leitung bekommt und nicht nur 35MBit im Kurzstecken-Sprint „für einen Client im Speedtest“ kann, aber eben als „real-World-Application für viele Clients“ selbst „mit Offloader“ bei 11-15MBit/s herumdümpelt.

Will sagen: Schaut Euch die Grafana&Co-Statistiken von anderen größeren Sites der Domain an und dann beurteilt nochmal, ob die Investition in „dickeren Uplink“ überhaupt sinnvoll ist.

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@adorfer spricht aus Erfahrung mit Flüchtlingsunterkünften, diese Erfahrung kann ich voll bestätigen. Wir kommen hier mit einer intern gut strukturierten Anlage (kleinzellige WLAN-Bereiche, kaum Kanal-Störungen [Stichwort Airtime], L2TP-Uplink mit Offloader) an einem 50er VDSL (Telekom) nur selten an die Sättigung des DSL-Links. Speedtest kommt (wenn die Site vom Link getrennt ist) auf 35-40 MBit, in der Summe kommen wir mit allen Nutzern (ca. 100 Clients, trotz gegenteiliger Aufklärung incl. Youtube) in der Spitze auf 45 MBit, gemessen laut Fritzbox-Monitor.

Insofern: Wenn der 16 MBit Uplink ständig in der Sättigung ist, kann man über eine Verbesserung nachdenken. Ansonsten gilt: Gute Planung der Abdeckung zählt, eventuell unter Verzicht auf das Mesh verschiedene Kanäle auswählen, so dass sich die Stationen und Clients möglichst nicht gegenseitig niederbrüllen.
Wenn keine Kabel für das Heranführen des Netzes gehen, auf 5GHz-WDS-Links ausweichen („Layer2-Bridge“ mit Stock-Firmware der verwendeten Komponenten). 5GHz ist mit Freifunk-Firmware outdoor wegen der DFS-Kanalsteuerung (noch) nicht möglich, soweit ich weiss.
Oberstes Ziel soll sein, die 2,4 GHz-Kanäle möglichst für die Clients frei zu halten. Jeder Mesh-Link (jeder Hop) kostet rund die halbe Bandbreite.

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Hi,
den C7 wirst du als Dualband-Gerät dort nicht nutzen dürfen, von daher könntest du die 55€ Aufpreis zum 1043nd an sich sparen. Möglicherweise ist dessen 2,4 GHz Leistung wegen seiner externen Antennen noch besser?
Auch könnte man in Erwägung ziehen, eine Nanostation einzusparen und stattderer einen Ubiquiti Unifi AP ac lr ins Bademeisterhäuschen zu setzen. Als echter Dualband AP könnte der das nähere Umfeld gut versorgen. Der Offloader könnte dann in die Nähe des Provider-Routers und dort WLAN spenden. Ist in der Summe nicht teurer.
Falls das Bademeisterhäuschen zu massiv gebaut sein sollte, gibt es den auch als Outdoor-Variante.
Von den Powerline Adaptern würd ich die neuste Generation probieren. Vielleicht kannst du welche zum Testen leihen? Alle potentiellen Störquellen dabei mal einschalten, dicke Pumpen mit Frequenzumrichter bspw… :wink:
Als lediglich eingefleischter Theoretiker möge man mich korrigieren!
Gruß, Heinz-Josef

Am Anfang 3 Ubiquiti Loco M2 am Einspeisepunk auf 3 verschiedenen Frequenzen und grob auf jede Ecke des Gelände ausrichten, jede Loco an einem eigenen Port am Einspeiserouter. Damit lastest Du die 16Mb ohne Offloader aus und befunkst ein großteil des Gelände ca. 100 Euro für die Locos 30 Euro die Kabel nochmal 30€ Befestigungsmaterial. Später wenn Bedarf und Geld da ist die Funklöcher angehen.

Wäre meine Idee für eine Low Cost Lösung

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Jeden Router mit VPN? Was soll der Blödsinn? Damit verbrennst du nicht nur auf den Supernodes unnötig Ressourcen, die APs sind auch ohne Mehrwert damit beschäftigt. Ein einfacher 841 reicht in L2TP-Domänen als Offloader aus und entlastet die APs massiv. In FastD-Domänen sollte es schon ein 1043 oder ähnliches sein.

Vor allem zieht man sich mit dem Background-Traffic den vermutlich nur 1MBit/s breiten Uplink komplett zu mit der Packet/s-Rate. So dass dann auch im Download kaum noch etwas durchgehen wird.

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Hatte @AFonty s Vorschlag nicht dahingehend verstanden, dass er dreimal VPN machen will.
Billiger Offloader wie @dgoersch schrieb und daran dann per Mesh on LAN die Locos.