Fortsetzung der Diskussion von Backbone Frankfurt Totalausfall?, da die Antwort darauf dort nichts zu suchen hat und total ohne Bezug zum Thema wäre:
Die Domäne Wupper versorgt mit vier Servern über 1500 Knoten – ca. 375 Knoten/Superknoten. Dies ist aber nicht der Grund für die hohe Nutzung der CPU. Je höher die Bandbreite, desto höher die zur Verschlüsselung aufzubringende Rechenleistung. Jeder Superknoten wird in Wupper mit um die 60-100 Mbit/s ausgelastet.
Wir sind schon längst nach Berlin umgezogen … Am liebsten würde ich überhaupt keine Superknoten nutzen, da ich eigentlich Freifunk- und Batbone- und nicht Backbone/VPN-Infrastruktur aufbauen wollte. Aber wir sind nicht bei „wünsch’ Dir was“ sondern bei „so is’ es“.
Es liegt neben all den anderen vServern auch an an Wupper, dass ein Wirtsystem voll ausgelastet ist. Machen wir uns nichts vor, die Server sind total überbelegt. Dies wird auch so bleiben, bis die Mitglieder nicht den halbtotalen Überblick über die Vereinsfinanzen erhalten haben, um
- eigene Server zu Akquirieren
- ihre Servernutzung an die gesammelten Spenden anzupassen
- den Freifunknutzern aufzuzeigen, dass sie noch mehr spenden müssen
Des Weiteren sollten Mitglieder die Befugnis erhalten nach Absprache mit dem Vorstand im Namen des Vereins Server zu akquirieren, um
- den Vorstand zu entlasten
- für die Server gesammelten Spenden steuerlich absetzen zu können
- den eigenen Bedarf und Wachstum anzupassen
- eine Sachspende erhalten zu können
- Bsp.: Unternehmen bietet Hardware/Netzwerk gegen Geld an, das Geld wird vom Unternehmen am Rechnungstag sowie jeder weiteren Rechnung in eine Spende umgewandelt
Dies sollte nach einer Richtlinie geschehen (z. B. dieser Hoster ist empfehlenswert, da beste Leistung/Preis). IMHO fahren wir durch die Virtualisierung extrem effizient, da nach meinem Kenntnisstand die Virtualisierung die Ressourcen gleichmäßig auf die einzelnen Domänen verteilt. Wupper mag ja auf den ersten Blick viele Ressourcen benötigen, Wupper leistet aber auch viel. Genaues kann ich nicht sagen, da mein Aufruf zum Domänenvergleich vor ein paar Wochen keinen großen Anklang fand. Wupper hat aber unterm Strich nur vier vServer mit vier IPs für 1500 Knoten.
Es liegt im Verantwortungsbereich jedes Superknotenadministrators die zur Verfügung gestellten Ressourcen maximal effizient zu nutzen und notfalls bei Engpässen die Bandbreite zu drosseln. Es bringt nichts ein System mit einem Kern bei einer Load höher eins zu betreiben, da Paketverluste auftreten, die mehr Frust als Nutzen verursachen. Deshalb sind sogenannte „Offloader“ eigentlich grober Unfug, da bei solchen Lösungen über eine andere, effizientere Art der Anbindung nachgedacht werden sollte, die sich für die Superknoten besser eignet, als den verglichen mit normalen Queens höheren Datenstrom mit fastd zu verschlüsseln. In so einem Fall muss innerhalb der Freifunk-Gemeinschaft/Domäne gesprochen werden, wie dies effizienter verwirklicht werden kann, statt als Freifunk-Nutzer darauf zu pochen, dass man mit einem 100/10-Mbit/s-Anschluss ein Anrecht auf die maximale Freifunk-Bandbreite hat. Will man mehr, so muss dies effizienter – notfalls unverschlüsselt – erfolgen.
Baustellen auf diesem Gebiet:
- „offloader“ effizienter anbinden
- fastd-Effizienz durch Ingenieurskunst verbessern
- wo es machbar ist, auf Verschlüsselung verzichten
- effizienter verschlüsseln mit Blick auf das Machbare auf den kleinen Routern und den großen „Offloadern“ (AES/fastd/… siehe Stromverschlüsselung)
- Softwareinterrupts minimieren, in denen die Maschine mit dem Warten beschäftigt ist
- private Server als Puffer beim Domänenwachstum verwenden, bei derer Überlauf neue Infrastruktur unbürokratisch beschaffen wird
- Anzahl der fastd-Tunnel auf einen pro Queen minimieren
- batman wird so gleichmäßiger auf die Server verteilt, wodurch die Nutzer vom zuständigen und nicht dem besser, flotter oder Latenz ärmer angebundenen Superknoten eine IP mit dessen GW-IP erhalten
- Batman verbessern, damit
- die Ausfallrate der Server und dadurch hervorgerufenen künstlichen Engpässen sinkt
- unterschiedliche Schnittstellen (fastd/n2n/L2TP/…) gleichzeitig über den Batman-Mechanismus an Batman angebunden werden
- Dezentralität steigern
- Vermaschung in der Freifunk-Gemeinschaft erhöhen
- WLAN/LAN/MAN-Batbone ausbauen
- AP/fastd-zu-Superknoten vermeiden
- „Fiber to the Roof“
- Superknoten im Keller
- Peering mit ansässigen Unternehmen/Forschungs-/Bildungseinrichtungen
- muss kein Transit sein, fragen kostet aber nichts
Es gibt viel zu tun. Ich habe bei mir bemerkt, dass ich mich immer weiter vom Freifunk entferne, je mehr ich mich auf die Superknoten konzentriere. Wir alle verlieren den Blick für den Freifunk, wenn wir unsere Denkweise nur auf Queen-Superknoten beschränken. So lange, wie wir im Verein/Freifunkgemeinschaft so handeln wie bisher, so lange müssen wir mit den Engpässen leben und das beste d’raus machen.
- kommuniziert mit den Nutzern
- sammelt Spenden für die Infrastruktur (machen alle vor Weihnachten)
- veröffentlicht die derzeitige Finanzlage, damit wir handlungsfähig bleiben
Ich habe vergessen, worauf ich eigentlich hinaus wollte. Ach ja, Wupper verbraucht viele Ressourcen – wie effizient sind die anderen Domänen? Ich will ja lernen nicht so viel zu verbrauchen.