Zu Punkt 1: Genau, wenn man bessere (=teurere) Hardware nimmt, kommt man im allgemeinen ein bisschen weiter. Aber es ist halt teurer. Muss man schauen, ob man nicht lieber 2 billige Geräte aufstellen möchte, und das Meshing ausnutzen will.
Zu Punkt 2: Die verschiedenen Router müssen natürlich nicht von verschiedenen Personen betrieben werden! Wenn du z.B. eine Halle hast, die du ganz vernetzen möchtest, kannst du einfach in Abständen von ca. 30-50m (muss man dann schauen) Router aufstellen, die sich gegenseitig „hören“ können. Die vernetzen sich dann automatisch. Das wäre aber natürlich nur was für das eigene Haus, wenn ein Router nicht ausreicht, um alles abzudecken.
Es gäbe noch Variante 3: Richtfunkstrecken aufbauen.
Dazu nimmst du dir 2 Nanostations, die Richtfunk können, also z.B. die Nanostation (Loco) M2/M5. Bei diesen Modellnamen steht M2 für 2,4GHz und M5 für 5GHz. Man möchte eigentlich 5GHz haben, da dieses Funkband störungsfreier ist, aber die sind ein wenig teurer. Dann gibt es immer noch eine Loco-Variante, was für Low-Cost steht. Da sind dann nicht ganz so tolle Komponenten verbaut, was die Reichweite senkt.
Beim Richtfunk setzt man immer an beiden Endpunkten beide Endgeräte ein. Da hat man dann zwei Geräte mit sehr guten Antennen. Das führt dazu, dass man auch noch sehr „leise“ Signale noch hören kann. Das führt dann zu Reichweiten von bis zu 5km (Loco) bis 15km (nicht-Loco), allerdings nur bei optimalen Bedinungen.
Nachteil dementsprechend: Du brauchst Sichtkontakt, also nur Luft zwischen beiden Punkten. Bäume sind auch schon schlecht, dementsprechend nutzt man da meistens Dachinstallationen oder zumindest Montage an höheren Etagen (gibt auch tolle Saugnäpfe für Fenster, die besser funktionieren als man denkt!)
Nachteil 2: So hat man nur eine Art „WLAN-Kabel“ zwischen zwei Punkten geschaffen, den Clients/Endgeräten/„Kunden“ nutzt das so eher gar nichts. Man muss immer noch an den Endpunkten das WLAN weiterverteilen mit einem anderen Node, der nicht „gerichtet“ ist.
Variante 3 ist also, wenn man weiter entfernt aufs Biegen und Brechen keinen regulären Internetanschluss bekommt, dort aber einen haben möchte. Sonst ist es sicherlich einfacher, einfach an beiden Standorten Internet zu bestellen und dann einen „normalen“ Freifunk-Router zum Verteilen aufzustellen.
Oder natürlich, wenn man wirklich am „Nachbarschafts-Netz“ interessiert ist, bei dem man Inhalte ohne Internet verteilen kann. Das ist aber eher für technisch Interessierte wichtig, weil man dann die gewünschten Dienste selber aufsetzen und anbieten müsste.