Reichweiten erhöhen (wie am besten? für Laien)

Guten Tag zusammen,

gibt es irgendwo einen Wiki-Eintrag (oder an anderer Stelle) in dem Ihr Tips zum Thema Reichweiten gebt?

So ein kleiner TP-Link hat ja nicht unbedingt eine so große Reichweite und ich würde meine gerne entsprechend erweitern.

Ich kenne mich mit dem Thema WLAN leider nicht so gut aus und weiß daher nicht was genau ich tun muss…

VIelen Dank
LG
Stephan

Nach ein paar privaten Tests kann ich berichten, dass jede „Billig-Router + externe Antennen - Kombination“ nicht billiger ist als die nanostations von ubiquity.

Diese nanostations zeichnen sich durch hervorrangende Antennen aus und sind für den Außeneinsatz geeignet. Klare Empfehlung an dieser Stelle.

Ich habe zuhause von den ersten Tests noch TP-Link Panel Antennen rumliegen. Amazon.de

Zwei würde ich davon jederzeit günstig abgeben/zur Verfügung stellen. Meiner Meinung nach sind die (+wr841nd) den nanostations weit unterlegen.

Meinen Erfahrungen nach ist der VPN-Durchsatz bei den Nanostations doch recht mies im Vergleich zu den WR841ND, kannst du das bestätigen?

Es wäre da evtl sinnvoll die Nanostation zusammen mit einem WR841ND zu koppeln.

Zum Ursprungsthema zurück: Beim Freifunk gibt es ja immer die Möglichkeit, zwei APs meshen zu lassen, indem man sie einfach in gegenseitige Reichweite stellt. So hat man automatisch einen sehr billigen Repeater und kann so gezielt Funklöcher im eigenen Haus abdecken. Kosten: ca. 15€ pro WR841ND. Mit zwei APs kann ich erfahrungsgemäß ein normales Einfamilienhaus mit mehreren Etagen vom Keller bis in den Dachstuhl und den Garten abdecken…

bei Heise gibt es einen kuriosen Artikel, der beschreibt, wie mit wenig Geld und etwas handwerkliches Geschick kleine Wunder vollbracht werden können. Zumindest wird da viel erklärt.

http://www.heise.de/netze/artikel/Die-0-Euro-Antenne-223704.html

und nicht vergessen: bei stärkeren Antennen die Sendeleistung verringern :wink:

Die hat sich bei mir nur teilweise bewährt.

Mechanisch lässt das Styropor doch sehr zu wünschen übrig, und die richtige Positionierung des Aufbaus an der Antenne ist schwierig und nicht dauerhaft :wink:

also ich bin gerne bereit der Community zu helfen und entsprechende Artikel zu verfassen.

Nur müsste ich wissen was ich machen kann.

Was ich verstanden habe:

  1. Mit den Nanostations kann ich die Reichweite erhöhen.
  2. Mit entsprechender Anzahl von Freifunkern kann ich mashen.

Letzteres möchte ich aber ggf nicht zwingend, da ich für eine größere Reichweite sehr viele User brauche. Dies dürfte in der Realität sehr schwer werden.

In meinem persönlchem Umfeld gibt es nur wenige die überhaupt einen Freifunk Router betreiben würden. Somit müsste ich gelegentlich größere Distanzen überbrücken.
Meine Zielsetzung wäre die Distanz mit möglichst wenig Routern/AP´s zu realisieren.

Ausserdem wäre es doch ein (aus meiner Sicht) erstrebenswertes Ziel eine möglichst einfache Erweiterung mit Standardkomponenten zu dokumentieren, da ich sicherlich nicht der einzige bin der diese Anforderung hat.

Meine Wunschvorstellung:
Ich habe eine genaue Anleitung (Schritt für Schritt) aus der hervorgeht was ich machen muss und was ich brauche.
Die Grundinstallation eines TP-Link Routers wird ja ebenfalls bereits Schritt für Schritt beschrieben.

Ansonsten denke ich wird es schwer im ländlichem Bereich das Thema voran zu bringen.

Oder sehe ich das falsch?

Ohne irgendwen zu Nahe treten zu wollen: Ich glaube hier wird sehr techniklastig diskutiert… Wenn das Projekt größer werden soll muss man auch alle anderen abholen können.

Und meiner Meinung nach muss das ganze dafür eben einfach sein.

Wir haben hier mal angefangen Infos für Dachinstallationen zusammenzutragen.

https://wiki.freifunk-rheinland.net/Dachinstallationen

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Zu Punkt 1: Genau, wenn man bessere (=teurere) Hardware nimmt, kommt man im allgemeinen ein bisschen weiter. Aber es ist halt teurer. Muss man schauen, ob man nicht lieber 2 billige Geräte aufstellen möchte, und das Meshing ausnutzen will.

Zu Punkt 2: Die verschiedenen Router müssen natürlich nicht von verschiedenen Personen betrieben werden! Wenn du z.B. eine Halle hast, die du ganz vernetzen möchtest, kannst du einfach in Abständen von ca. 30-50m (muss man dann schauen) Router aufstellen, die sich gegenseitig „hören“ können. Die vernetzen sich dann automatisch. Das wäre aber natürlich nur was für das eigene Haus, wenn ein Router nicht ausreicht, um alles abzudecken.

Es gäbe noch Variante 3: Richtfunkstrecken aufbauen.

Dazu nimmst du dir 2 Nanostations, die Richtfunk können, also z.B. die Nanostation (Loco) M2/M5. Bei diesen Modellnamen steht M2 für 2,4GHz und M5 für 5GHz. Man möchte eigentlich 5GHz haben, da dieses Funkband störungsfreier ist, aber die sind ein wenig teurer. Dann gibt es immer noch eine Loco-Variante, was für Low-Cost steht. Da sind dann nicht ganz so tolle Komponenten verbaut, was die Reichweite senkt.

Beim Richtfunk setzt man immer an beiden Endpunkten beide Endgeräte ein. Da hat man dann zwei Geräte mit sehr guten Antennen. Das führt dazu, dass man auch noch sehr „leise“ Signale noch hören kann. Das führt dann zu Reichweiten von bis zu 5km (Loco) bis 15km (nicht-Loco), allerdings nur bei optimalen Bedinungen.
Nachteil dementsprechend: Du brauchst Sichtkontakt, also nur Luft zwischen beiden Punkten. Bäume sind auch schon schlecht, dementsprechend nutzt man da meistens Dachinstallationen oder zumindest Montage an höheren Etagen (gibt auch tolle Saugnäpfe für Fenster, die besser funktionieren als man denkt!)
Nachteil 2: So hat man nur eine Art „WLAN-Kabel“ zwischen zwei Punkten geschaffen, den Clients/Endgeräten/„Kunden“ nutzt das so eher gar nichts. Man muss immer noch an den Endpunkten das WLAN weiterverteilen mit einem anderen Node, der nicht „gerichtet“ ist.

Variante 3 ist also, wenn man weiter entfernt aufs Biegen und Brechen keinen regulären Internetanschluss bekommt, dort aber einen haben möchte. Sonst ist es sicherlich einfacher, einfach an beiden Standorten Internet zu bestellen und dann einen „normalen“ Freifunk-Router zum Verteilen aufzustellen.
Oder natürlich, wenn man wirklich am „Nachbarschafts-Netz“ interessiert ist, bei dem man Inhalte ohne Internet verteilen kann. Das ist aber eher für technisch Interessierte wichtig, weil man dann die gewünschten Dienste selber aufsetzen und anbieten müsste.

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Hallo,

ich kenne in meinem Ort noch sehr wenig Leute da ich gerade erst hergezogen bin.

Ich habe daher nicht die Möglichkeit mehrere Router zu vermashen. In der direkten Umgebung gibt es auch noch keine FF Router.
In größeren Städten ist es sicherlich kein Problem mehrere Leute für FF begeistern zu können… Leider wohne ich in einem eher kleinem Vorort.

Eine Halle habe ich hier ebenfalls nicht.
Für Variante 1 wäre ich bereit etwas Geld auszugeben. Ich würde gerne um meinen Standort herum die Reichweite vergrößern.

Soweit ich gelesen habe kämen dann Sektor-Antennen zum Einsatz.
Welche sind zu empfehlen?
Wie schwer ist die Installation? Wenn ich es recht verstehe werden die einfach nur an den Antennenanschluß des Router angeschraubt?

Ich kenne mich leider mit den Antennen nicht aus, da muss jemand anders helfen. Grundsätzlich besteht aber auch die Möglichkeit einen eigenen Router zum Outdoor-Einsatz zum Ausstrahlen der Fläche einzusetzen.

Wenn du ein bisschen experimentierfreudig bist kannst du ja mal die TP-Link CPE210/510 testen. Das ist eine Outdoorlösung vergleichbar zu der Nanostation M2/M5. Entsprechender Faden hier: TP-Link CPE210/510

In deinem Fall würde ich von der Nanostation Loco M2 auf jeden Fall abraten, da die nur in Verbindung mit einem anderem Router als Uplink gut läuft. Und ich nehme mal an, du willst nicht so viel Geld ausgeben.

Also was die Abdeckung und Reichweite angeht, kann ich dir nur die Nanostation empfehlen. Ich habe mal zum Vergleich WDR4300 mit ner Antenne TL-ANT2409A ausprobiert. In der Abstrahlrichtung der Antenne schafft sie nicht die Hälfte der Entfernung, die die ubiquiti M2nano geschafft hat.

Wenn du viel Verkehr hast, dann mag der WDR4300 durchaus mehr leisten, aber ich bin überzeugt davon, dass der Leistungsengpass jenseits des VPN Tunnels liegt.

Ich habe ein ähnliches Szenario wie du. Erster Freifunker in meiner Stadt, mit dem Ziel möglichst viel Fläche abzudecken.

wie sahen denn Deine Ergebisse mit der M2nano konkret aus?
Wie groß war die Reichweite denn?

Ich würde die Antenne bei mir auf dem Balkom platzieren wollen

Ich bin hier in Wohngebiet in einem Eckhaus an Kreuzung mit kurvigen Straßen, also keinem freien Sichtbereich und suboptimalen Bedingugen. Mit 0815 Smartphone und http://map.meurisse.org/ ausgemessen kann ich in alle 4 Straßen in 140-170 m Entfernung noch Daten übertragen, bei zweien nur auf einer Straßenseite. Zwei Straßen sind komplett außerhalb des direkten Sichtbereiches, die dritte ca. 40 m auf der einen Straßenseite im Sichtbereich und die vierte knickt nach 130 Metern ab.

Zusätzlich habe ich eben den Wiki-Eintrag zu Dachinstallationen mit Bildern und neuesten Erkenntnissen aufgepeppt:

https://wiki.freifunk-rheinland.net/Dachinstallationen

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Um es nicht zu technisch werden zu lassen:

I) Antennenbasteln bringt wenig bis gar nichts
II) „Ubiquity Nanostation LocoM2“ ist die Wunderwaffe für den Techniklaien. Gleich zusamen mit „Nanobracket“ kaufen.
III) Alternative zu II) lautet: WR841er im Dutzend verteilen, verleihen, verschenken. Bringt sogar noch mehr, in jeder Hinsicht. Sogar zwischenmenschlich/nachbarschaftlich.

Ich kann jeden dieser Punkte ausführlich begründen, werde ich aber nicht, da andere das schon getan haben, was dann aber zu technisch wurde.
Daher nur Stichpunkte:
zu I) Bringt so viel wie „Autoschrauben“, nämlich Spass am Schrauben. Aber kein besseres Auto. Und auch kein kostengünstig schnelleres. Auch keines was irgendwie signifikant besser fährt. Wer selbst schraubt, der muss das auch wirklich Können, sonst wird es schnell recht problematisch; man braucht Wissen, man braucht Erfahrung die sich kaum „anlesen“ lässt, man zahlt zwangsläufig Lehrgeld. Zudem können einem Buchhalter/Controller vorrechnen, dass man sogar Geld verschenkt gegenüber einem neuzeitlichen, bedarfsgerechten Neuwagen im Leasing oder Finanzierung.

zu II) Ja, die VPN-mesh-Leistung der LocoM2 beträgt nicht 210km/h, sondern eher 105km/h. (um im Bild von I) zu bleiben) Sind meine Eltern aber problemlos im VW Käfer mit über den Brenner nach Italien und meine Tante im Wartburg an den Plattensee mit gekommen, selbst wenn es bergauf oder bei Gegenwind mal langsam wurde. Die Tuning-Fraktion darf aber gerne nen Spoiler oder nen Aussenborder nachrüsten. Oder VPN-Offloader auf RaspPi/PC-Basis mit selbstgebackenen Debian-Kerneln installieren und AP-Kanäle Sektorweise ändern. (Muss sich dafür dann aber auch komisch anschauen lassen)

zu III) Das Netz wird sogar besser, weil redundant und robuster gegen zeitweise Störungen wie z.B. „Video-Scart-Bridges“, die nur stundenweise in Betrieb sind und derweil einige Verbindungen abreissen lassen. Und selbst wenn von den verschenkten Routern hinterher 30% irgendwie „Beine bekommen haben“ und 30% abgeschaltet irgendwo vergammelt: Die restlichen 4-5 Router bringen in Summe mehr als die „penibel ausgerichtete Nanostation“.

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Als Übersicht"idee" für Anfänger. Mitstreiter mit Fähigkeiten im Design Bereich dürfen sich gerne an der Darstellung versuchen :wink:

Die nanostations machen auch etwas näher noch Sinn. So ganz zufrieden bin ich mit der Anordnung selbst noch nicht!

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hey,
die Grafik ist ja richtig geil und für Enduser ohne Technischem Hintergrund sicher sehr gut geeignet!

Ab 100 Meter werden, bitte korrigiert mich falls ich das falsch verstehe, die Nanostations Loco benötigt. Hier ist aber noch kein Punkt zu Punkt Richtfunk, oder?
Oder geht Multipunkt nur mit dem externen Rundstrahler bis max 100 Meter?

Wenn du normale Endgeräte/Clients (z.B. Handys, Laptops) erreichen willst, kommst du auch mit den Nanostations im Freien nur maximal 150m weit (so meine Erfahrungswerte).

Das liegt aber nicht am rundstrahlen (zumindest nicht vorrangig), sondern vor allem daran, dass diese Handys etc. nicht so gut funken können wie die Router.

Ab 100m würde ich auch die nanostations empfehlen.Die können auch bei großer Distanz schwache Geräte wie ein Smartphone noch hören.
Das ist aber ganz klar schon der Bereich, wo eigentlich Punkt zu Punkt Verbindungen notwendig werden… Mehr als 100m würde ich auch nicht mit einem Smartphone empfehlen.

Ein Nexus5 hat es bei Sichtkontakt auf 1 mbit/s bei 250m geschafft. Da werden wir wohl alle ein bisschen anders liegen… 250m ist aber sicherlich kein realistischer Durchschnittswert, da die Positionierung der nanostation „perfekt außen mit direktem Sichtkontakt“ war. Kommt ja so eigentlich nie vor.

Zur Grafik:

Die Meterangaben sind so zu lesen:

„Wenn man 300m überbrücken möchte: nanostation LOCO m2“
„Wenn man 5km Richtfunk betreiben möchte: nanostation m2“
„Wenn man direkt auf dem Hotspot hockt: TL-WDR3600“

Es ist damit nicht die maximale Reichweiten o.ä. gemeint. Bei freier Sicht kommt man mit vielen Geräten extrem weit. Sinnvoll sind aber gewisse Bereiche je Gerät.

Die Router TL-WDR3600 und T-WR-841ND habe ich grob bis 50m angesetzt, da sie fast immer indoor mit vielen Wänden in der Umgebung eingesetzt werden. Da sind 50m schon sehr hoch gegriffen.

Sobald externe Rundstrahler/Panelantennen/Nanostations verwendet werden, gehe ich von einer annähernd freien Sichtverbindung aus. So kommen schnell größere Streckenwerte zusammen. Mit einer nanostation auf 4 Wände zu zielen wäre meiner Meinung nach Verschwendung.

Den Aufbau der Grafik und die Platzierung der Antennen/Geräte stelle ich aber gerne zur Diskussion.