Vorratsdatenspeicherung --> Abschaltung FFRL-Exit?

Zumal bestimmt niemand die VDS anhalten wird, „weil ja sonst das Freifunk kaputt geht“.
(Und es wird auch keine Extrawurst geben weil die Freifunkenden angedroht haben, dann abzuschalten. So wichtig sind wir nicht.)

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Insbesondere halt nicht, weil die kommerziellen Anbieter eben die VDS einfach umsetzen werden. Die wollen schließlich weiter Geld verdienen.

Vielleicht kommt das den kommerziellen ja ganz gelegen. Schliesslich könnte man mit VDS vlt. diese marktstörenden Freifunker loswerden (wie die Diskussion hier zeigt) . Zudem den großen wird bestimmt fast alles erstattet.

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Exakt wie es das Gesetz verlangt. Ja, es war sind schöner Ausflug in die Welt der „Internet-Service-Provider“, aber ich finde auch nicht, dass man alles mitmachen muss. Wenn der Gesetzgeber die Daten haben will, dann soll er sie sich halt holen. Die NSA hat vorgemacht wie es geht. Ist vermutlich durch das Gewaltmonopol gedeckt.

Sich nicht dagegen zu Sperren, bedeutet auf Notwehr zu verzichten und nicht auf den Notstand hinzuweisen.

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Das Backbone abschalten weil man gegen die VDS ist halte ich für absolut falsch! Dieser Weg sollte keines Falls eingeschlagen werden.

Außerdem werden dann die Communitys sehr wahrscheinlich auf VPN Anbieter ausweichen und man hat mit diesem Zeichen nichts gewonnen.

Aber sehen wir erstmal was die Bundesnetzagentur dazu sagt.

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Alle Communitys, die keinen lokalen Exit haben, nutzen jetzt schon einen VPN Anbieter für den Übergang ins Internet. Diejenigen, die dafür den FFRL nutzen, müssen sich, sollte der FFRL aus dem Umfeld aussteigen, nach einem anderen umschauen. Falls, entgegen anders lautender Aussagen, auch die Communitys unter die Regelungen der VDS fallen, werden diese auch handeln müssen.

@paulinsche hat hier absolut recht. Freifunk nicht um jeden Preis. Die VDS ist organisatorisch, zeitlich und finanziell vom FFRL und anderen Vereinen nicht leistbar. Zeitlich: nur ein Hobby/Freizeitprojekt. Organisatorisch: die BNetzA stellt hohe Anforderungen an Datenerhebung und Speicherung. Finanziell: VDS lässt sich nicht umsonst umsetzen, spezialisierte Hardware u.Ä. nötig.

Persönlich steht mein Selbstverständnis als Freifunker und CCC-Mitglied dem entgegen. Ich bin der festen Überzeugung, dass Datenschutz und Datensparsamkeit absolut wichtige Grundpfeiler unserer Arbeit sind. Gespeicherte Daten werden schlussendlich mit ziemlicher Sicherheit in falsche Hände gelangen und/oder zu Dingen benutzt werden, die so nie vorgesehen waren.

Der FFRL, wie die anderen Freifunk Vereine, müssen weiterhin aktiv gegen die VDS argumentieren und gleichzeitig die rechtliche Situation abklären, ob und wie man um die VDS herum kommen könnte. Führt das alles nicht zum gewünschten Ergebnis, muss die letzte Konsequenz sein, den zentralen Internetzugang (hier z.B. den Backbone) abzuschalten zur durch das Gesetz gesetzten Frist.

Technisch können wir bis dahin eventuell die Möglichkeit schaffen, dass unsere bisherigen Meshnetze auch dezentral funktionieren. Weg von zentralen Internetanschlüssen, hin zu Internetzugang über beliebige Privatanschlüsse. Ob es da dann direkt rausgeht (Störerhaftung?) oder direkt ins Ausland ist an dieser Stelle erst Mal egal.

Natürlich wird das die Knotenanzahl reduzieren, weil es unbequemer ist. Es ist dann nicht mehr die einfache Hotspotlösung, zu der Freifunk vielfach verkommen ist. Es ist dann wieder ein dezentrales Meshnetz, dass natürlich, im Gegensatz zur aktuellen Lösung, auch wieder einige Nachteile mit sich bringt. Knotenanzahl ist aber auch nicht alles. Klar sieht eine hohe Zahl hier gut aus. Aber seien wir mal ehrlich, die meisten Knoten bringen die Freifunkidee nicht im Ansatz voran. Aufgestellt als günstige VPN Lösung, Beschwerde bei Nichtfunktion. Die Freifunkidee wird nur durch Menschen voran gebracht, die sich aktiv einbringen (Techniker, Enthusiasten, Überzeuger, Designer und viele mehr).

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Für mich stellt sich die Frage, ob eine FFRL-Backbone eine VDS-konforme Speicherung durchführen kann, die faktisch („für die Bedarfstragenden“) sinnlos ist.
So wie die CGN-Provider das allem Anschein nach bereits geplant und sogar von der BNA abgesegnet erhalten haben.

Dann wäre zentrale FF-Exit halt nach wie vor ein „schlechtes TOR“.
(Und in jedem Fall einem individuellen Exit „TOnline direkt“ vorzuziehen)

Sich öffentlich auf dem Marktplatz anzuzünden bringt ja nur was, wenn auch jemand zuschaut außerhalb der eigene Fangemeinde.
Wenn es keinen stört, dann sollte man besser schauen, welche Handlung effektiver zumindest ein wenig die Situation verbessern.

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So ein Tor Netzwerk wird auch auf einigen Server bereits gebannt. Der Grund ist das zu viele es missbrauchen um irgend ein Schrott oder Werbung von Medikamente und Co in Foren zu posten.

Hast du dazu eine Quelle?

Ich habe gar nicht von „anzünden“ geredet. Ich sehe gar keinen Sinn darin, damit zu „drohen“, dass eine riesige Masse an Freifunkknoten offline gehen. Interessiert am Ende keinen, bzw. keinen, der die VDS noch rechtzeitig verhindern kann und will. Für mich ist das Abschalten nur das nötige Übel, um die VDS nicht umsetzen zu müssen (was Freifunk nicht machen sollte, aber dazu habe ich im vorherigen Post schon argumentiert).

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Kurz ein paar Beispielfirmen parat? Kann mit dem Begriff wenig anfangen, bzw. hab mich erst einmal bei der Wikipedia schlaugelesen, was ein CGN-Provider ist.

jeder Provider, der dir keine öffentliche IPv4-Adresse gibt. z.B. Mobilfunk oder oftmals inzwischen auch bei KabelDeutschland, Unitymedia, M-Net, und vielen mehr.

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Wie ich an anderer Stelle behauptet habe,

  • kann der FFRL allein keine sinnvolle Sammlung durchführen! Weder für IPv4, noch für IPv6 Siehe hier.
  • können ISPs die IPv4 nur auf Basis von CGN anbieten, sehr wohl alle notwendigen Informationen für die Bedarfsträger auf Vorrat sammeln. Siehe hier. Wäre ja auch noch schöner, wenn man zur vollständigen Umgehung von VDS schlicht auf IPv6 verzichten, und weiter ausschließlich auf IPv4/CGN setzen müsste. So etwas segnet die BNetzA ab? Dann sehe ich der Zukunft doch recht optimistisch entgegen.

CGN steht für Carrier-grade NAT, und dass setzen alle ISPs ein, die „spät“ auf dem Markt erscheinen sind und sich nicht mehr genug IPv4 Adressen reservieren konnten. Um den Kunden doch noch Internet IPv4 anbieten zu können, müssen sich viele Kunden eine IPv4 Adresse „teilen“ – Der Carrier (hier anderes Wort für ISP) nutzt dazu an seinen „Einwahl-Systemen“ NAT (so wie praktische alle Endanwender zuhause auch).

CGN ist böse: damit kann man auf Basis von IPv4 zuhause keine Dienste (z.B. Fernwartung) einrichten. CGN ist gut, wenn gleichzeitig IPv6 angeboten wird, denn alle, die zuhause Dienste anbieten wollen, werden das tolle IPv6 für sich entdecken und alle ISPs verfluchen, die immer noch kein IPv6 anbieten, z.B. Vodafone Mobil.

Für mich stellt sich die Frage nicht, ob eine VDS durch den FFRN „sinnvoll“ wäre. Hauptsache man kriegt die Plakette von der BnetzA und gut ist. Minimal das tun, was die vorschreiben.

Wenn die Speicherung am FFRL reicht, gut. Und sonst packt man noch die Batman-Tabellen von den Gateways der Communities dazu und gut. Dann geht das schon.

Interessanter wird, wie man das ganze finanziert. Ich denke, dass die VDS als Dienst extern eingekauft werden müssen wird.

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ich bin echt erschrocken, wie viele sich hier an der verdachtsunabhängigen Massenüberwachung beteiligen wollen. Ihr wisst schon, dass das frei in freifunk von Freiheit kommt?

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hier prallen anscheinend Idealismus und Pragmatismus aufeinander :wink:
Hoffen wir einfach mal, dass die VDS doch wieder Geschichte werden wird, dann sind beide -ismus zufrieden…

Deine Kritik geht am Kern vorbei.

CGN-Provider werden (nach derzeitigem Kenntnissstand) nur die Verbindungen zu den CGN-Public-IPv4 Loggen. Nicht mehr und nicht weniger.
Keine Zuordnung zu den RFC1918ern.
Und „ja“, damit wird die VDSL zur Farce.

Aber wenn das „reicht“, an mir soll’s nicht liegen.
Wer sagt, das sei „zu wenig“, der oder die würde(n) sich damit in die Reihe der Law&Order-Gerdas und - Fritzen einordnen.

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Ich sehe das pragmatisch.Terroristenverfolgung hat nichts mit der Störerhaftung zu tun, auch wenn keine Sau weiß was die rund 40.000 Selektorenbegriffe umfassen. Das darf ja jüngst nicht einmal das BVerfG wissen, und das will was heißen.
Für mein Verständnis sind Sinabox und Exit-Node in Schweden miteinander vereinbar.

Fakt ist, wenn ich lese das einige Gemeinden rund 100.000€ und mehr zur Verfügung stellen bzw stellten um Freifunk in die örtliche Fläche zu bringen, fällt es schwer zu glauben das solche Gemeinden nicht ggf in der Summe ~30.000€ aufbringen um ihre vorherigen Investitionen zu schützen.

Aber ich sehe das jetzt nur durch die Laienbrille, ich kenne keine Verträge mit den Komunen.

Das scheint mir nicht zu reichen, um Paragraph 113b Abs. 3 Nr. 2 TKG zu genügen, aber wir werden abwarten müssen, wie Behörden und Gerichte in der Praxis die Vorschrift auslegen.

VDSL ist ein Schreibfehler, richtig?

Finde ich auch, ekelhaft wie sich hier viele dem entgegenwerfen ohne jegliche gegenwehr.
Man sollte sich eher Gedanken machen, wie man das ganze Freifunk/Backbone Geflecht
so weit zersplittern kann um die VDS komplett zu umgehen.
Freifunk mit VDS ist kein Freifunk mehr …sondern Spyfunk!

Für alles andere gilt: your argument is invalid! :stuck_out_tongue:

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