Das ist auch meine Theorie.
Discourse ist ein Kind von Jeff „codinghorror“ Atwood, der auch StackOverflow mitgegründet hat. Auf StackOverflow & co. ist es völlig üblich und gefördert, Beitrage zu editieren („zu verbessern“). Das funktioniert auch sehr gut, vermutlich weil es dort um technische (und damit ziemlich emotionleere) Fragen geht.
Discourse ist nun der (gewagte?) Versuch, ein Forum basierend auf den gleichen Prinzipien von Zusammenarbeit, wachsendem Vertrauen (und Rechten), und Community-Selbstmoderation zu schaffen.
Man mag es kaum glauben, aber wie der Name Civilized Discourse Construction Kit / “Civilized Discussion. On the Internet.” nahe legt, sollten diese Features zu besonders zivilisierten Unterhaltungen führen …
Wer von StackOverflow, Wikipedia, Github, etc. gewöhnt ist, das andere „kollaborieren“ (sprich: eigene Beiträge editieren), kommt relativ gut (aber auch nicht immer) mit diesen Features von Discourse klar. Wem das fremd ist, dem geht das Editieren gegen den Strich – völlig nachvollziehbar, finde ich.
Dass Discourse die Sache nicht gerade optimal löst (Stichwort „wo zur Hölle ist mein Thread“), verstärkt das Problem.
Ich denke, die Lösung liegt im achtsamen Umgang miteinander: Beide Seiten sollten lieber mal fragen, bevor sie handeln, und private Nachrichten schreiben, bevor sie sich öffentlich beklagen. Werden wir nicht immer schaffen, aber lasst es uns bitte versuchen.
Ceterum censeo Thread esse consolidandum: