Jugendschutz und Freifunk - White- und Blacklisting von WiFi-Netzen unter verschiedenen Betriebssystemen

Können wir den Thread hier nicht schließen? Er dreht sich im Kreis und sorgt allenfalls dafür, dass einige Leute froh sein können, hier nicht mit Realname unterwegs zu sein.

Wieso sollte man dafür Geld bezahlen müssen? Gibt genug kostenlose Proxies und VPNs. Google wird dir helfen ;).

Also geht es jetzt hier wirklich um Smartphones? Dieses besagte Smartphone hat bestimmt dann auch UMTS. Und du hast schon Mal bemerkt, dass wenn man das WLAN ausschaltet, dass dann nicht mehr der Filter des Heimrouters greift?

Egal für wie dumm du die Kids hältst, da wird jeder drauf kommen!

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Komm, ich helfe mal und poste mal nen ersten Link zum Reinschnuppern:

Kommerzielle, aber imho ganz ordentliche Lösung.

Als ich einen Frifunkknoten bei mir am Fenster aufgestellt habe, hat mich einer meiner Nachbarn (und guter Freund) auch darauf angesprochen, dass sein Sohn jetzt abends spät noch im Internet unterwegs ist, wenn er eigentlich schon schlafen sollte. Bisher wurde das dortige Heim-WLAN halt abends für den Sohn abgeschaltet.

Ich selbst habe bei Beratungen mit Eltern vor fünf Jahren noch als „letztes Mittel“ die Sperre des Heim-WLAN empfohlen. Mittlerweile ist in der Medienerziehung hier ein Umdenken nötig. Durch günstige Mobilfunk-Internet-Zugänge und Smartphones als Internet-Endgeräte und auch durch offene WLANs greifen die „alten“ Erziehungsmethoden nicht mehr überall.

Mit meinem Nachbarn konnte ich gut darüber sprechen und er hatte selbst erkannt, dass man hier umdenken muss und sieht auch die Vorteile eines freien WLAN Angebotes. So sollte ich bei einer Party sogar noch einen weiteren Freifunkknoten bei ihm aufstellen, dass die Jugendlichen Gäste an diesem Abend gut versorgt waren. Gespräche, ob ein Knoten nicht dauerhaft da bleiben kann, müssen wir aber leider noch mal separat führen :wink:

Als Lösung für ihn, wird das Handy abends bei den Eltern abgegeben und kommt nicht mit auf das Kinderzimmer. Das hat auch noch den Vorteil, dass nicht bis in die Nacht irgend ein offline Spiel auf dem Gerät gezockt wird und das Kind auch via Mobilfunk nicht im Internet unterwegs sein kann.

Der Vollständigkeit halber: Ein „Entzug“ eines Endgerätes oder eine „Sperre“ auf dem Gerät oder für das/ein WLAN ist nur eine Möglichkeit in der Erziehung mit dem Medium Internet. Und ich empfehle diese auch recht weit unten im Möglichkeiten-Katalog anzusiedeln.

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Was tut denn Vodafone dafür, dass die Kinder der Nachbarn nicht über UMTS/LTE abends/nachts heimlich mit ihrem Smartphone surfen? Auch da ist es Sache der Eltern es zu kontrollieren und regelementieren. Im Idealfall nicht durch technische Maßnahmen, sondern druch Erziehung.

Mein Sohn wird bald 12, er hat seit mehreren Jahren PC und Smartphone. Seine Geräte sind in alle unsere WLANs eingebucht, außerdem gibt es natürlich Freifunk. Wenn ich mir Gedanken darüber machen müsste, was er da treibt, würde ich ihm die Geräte entziehen.

Die Kinder haben heute einen deutlich einfachen Zugang zum Netz und somit auch Zugang zu Wissen. Das muss nicht immer Wissen sein, bei dem es uns „schmeckt“ dass sie es haben. Schaden kann es aber auch nicht. Beispiel: Wir hatten neulich Besuch und uns über BDSM unterhalten (weitere Kontext tut nichts zur Sache). Unser Sohn hat zufällig Fragmente des Gesprächs aufgeschnappt und frug naturlich was BDSM sei. Bevor wir Antworten konnten kam schon „Ach schon gut, ich google…“ und wech war er. Nun weiß er eben, was BDSM ist und dass manche Menschen es mögen sich Schmerzen zuzufüren. Und? Ändert sicher nichts an seiner Persönlichkeit, und wenn nur im Positiven: er hatte ein Erfolgserlebnis bei der Selbstbeschaffung von Informationen.

(Noch) kann ich meinem Sohn bedenkenlos vertrauen. Es gibt eine simple und einfache Policy: Wird einmal der Verlauf von Browser, WhatsApp & Co gelöscht, ist das Smartphone und der PC weg; beides darf nicht gegen Zugriff durch uns geschützt werden (ergo: Sperrmuster und/oder PW muss uns bekannt sein); trifft er auf Dinge, die er nicht versteht, soll er fragen - was er auch tut.

Wer meint seine Kinder durch technische Maßnahmen einfagen zu müssen, hat sie an anderer Stelle schon viel zu weit von sich gelassen.

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Hallo @dgoersch,

klingt nach einer guten Erziehungspolitik.

Aber ein kleiner Hinweis an dieser Stelle:

Wenn er den Privatmodus seines Browsers startet, wird erst gar kein Verlauf angelegt.

Grüße
MPW

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Ist mir bekannt, aber das würde bei Kontrollen auch irgendwann auffallen, schließlich kennen wir ja die Zeiten, wann er so am PC sitzt. Wäre da zuwenig Aktivität würden wir mißtrauisch werden und noch würde er bei einer Nachfrage sofort einknicken :wink:

Im Moment würde ich übrigens viel lieber YouTube (insb. Let’s plays) und Minecraft als irgendwelche Pornoseiten verbieten… :wink:

Das kann ich gut nachvollziehen. Hab früher auch so viel Computer gezockt, dass es meine Eltern kirre gemacht hat.

Solange die schulischen Leistungen darunter nicht leiden, habe ich da auch kein Problem mit. Als es auf dem Elternsprechtag hieß, dass er in den letzten Wochen müde und anteilslos wirkte, gab’s erstmal abends Computerverbot.

Zur Zeit sind ja Ferien und ab Samstag ist er eh erstmal mit den Pfadfindern in Dänemark, da ist es uns fast egal. Wobei ich heute Nacht um 2 dann doch mal lauter geworden bin, als ich durch sein Skypen beim Zocken wach geworden bin. Mein Wecker geht nämlich um 5 und er wird von meiner Frau erst spätestens gegen Mittag aus dem Bett gekegelt…

Ab Montag drei Wochen Urlaub, davon zwei mit Kind weg im Pfadfinderlager… Yay :wink:

Ich habe hier ein viel größeres Problem als das meine Grundschulkinder hier freies W-LAN haben. Hier empfange ich ein WLAN auf Kanal 10- (!) und es stört somit mich und andere die nur auf Kanal 1+ oder 13- senden, so etwas ist ganz schlimm aber leider kann ich daran nichts ändern weil wenn er auf Kanal 10- senden will er es darf :frowning:

Ich hab 9 Beiträge in ein vorhandenes Thema verschoben: Umgang mit verschiedenen Meinungen im Forum

Sascha Lobo schreibt in seiner letzten Kolumne als Nebenbemerkung folgendes:

Der gefährlichste Mann Europas, David Cameron, steht kurz davor, faktisch WhatsApp und iMessage zu verbieten sowie insgesamt Privatnachrichten, die die Bezeichnung „privat“ auch verdienen. Das dazugehörige Zitat des britischen Premierministers lautet:

"Wollen wir in unserem Land Kommunikationsmittel zwischen Menschen erlauben, die wir [als Staat] nicht lesen können? Meine Antwort auf diese Frage ist: Nein, wir dürfen das auf keinen Fall erlauben." 

Das ist ein Zitat, das Stalin nicht totalitärer hätte formulieren können. Ich empfinde diese Aussage als Katastrophe, als Aufkündigung ungefähr jeden Wertes, den ich mit einem demokratischen Europa verbinde: die Abschaffung nicht nur der Privat- sondern auch der Intimsphäre, die Abschaffung einer freien, also unüberwachten Presse, die Abschaffung der Meinungsfreiheit, die es nur geben kann, wenn man sich nicht vom Staat allüberwacht fühlen muss.

Mich wundert, dass ein sich demokratisch nennender Staatschef in Europa so etwas sagen kann, ohne von anderen Staatschefs harsch zurechtgewiesen zu werden. Es ist ja nicht so, als seien harsche Zurechtweisungen unter europäischen Staatschefs gerade diplomatisch undenkbar

Mir fällt bei den Beiträgen zur Zensur/Abschaltung von Freifunk neben den sicherlich nachdenkenswerten Überlegungungen in wie weit man als Freifunker nicht nur technisch Verantwortlicher ist, eins besonders auf: die Grundschwingung bei Staat UND Gesellschaft ist längst gegen freie Netze und Privat- und Intimsphäre.

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…leider scheint es bei der Gesellschaft nicht ein „Dagegen“ sondern eher ein „mir doch egal“ zu sein. Vor allem bei der Haltung zur Privat- und Intimsphäre!

Auch auf die Gefahr hin, wieder ins Jugendschutz-Thema abzudriften:
Dennoch sind MAC-Adressen oftmals leicht änderbar. Dass das nur Spezialisten können, ist schlicht falsch. Jeder 14-Jährige mit genug Motivation und Zugang zu Google kann in 5 min lernen, wie er die MAC Adresse auf seinem Laptop ändern kann. Und glaub mir, die Motivation ist da, damals in der Schule haben wir auch sehr schnell rausbekommen, dass man auf den Schulrechnern mit Web-Proxies und portablen Tor-Browsern auf USB Sticks auch Facebook wieder erreichen kann.

Auf Android und iOS ist das Ändern der MAC-Adresse ein wenig komplizierter, aber für einen Jugendlichen ohne großes Einkommen bieten Jailbreak und Root-Zugriff ja noch weitere Vorteile.

Wenn MAC-Filter das einzige Mittel sind, das Eltern zur Kontrolle ihrer Kinder anwenden, werden diese leicht Möglichkeiten finden, diese zu umgehen.

Umgekehrt besteht das Problem, wenn das Gerät mit der gesperrten MAC-Adresse den Besitzer wechselt. Heben die Eltern die Sperre nicht auf, kann dieses Gerät nicht ins Freifunk-Netz und der neue Besitzer wundert sich, warum das nicht funktioniert.

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Wie gesagt, daher wird die Liste veröffentlicht. Wenn sie synchronisiert werden muss, lässt sich das ohnehin nicht verhindern.

Dass die Hürde nicht hoch ist, ist klar. Aber was anderes können wir nicht anbieten. Und auf Smartphones ist es definitiv deutlich schwieriger als auf Laptops. Aber Laptops haben die Eltern vermutlich besser unter Kontrolle.

Umleiten verstößt in dem Fall nicht gegen das PPA weil es im Auftrag des Eigentümers geschied.

Eine Umleitung auf eine Infoseite ist auch wichtig, weist du wie viel Zeit bei der Fehlersuche drauf geht wenn du dich mit deinem gerade gekauften Gerät nicht ins Freifunk verbinden kannst?

Auch sollte jeder der sich ins Freifunk verbindet nicht einfach ein nicht funktionierendes Netz haben sondern darüber informiert werden das sein Gerät vom Besitzer gesperrt wurde und das es jede volljährige Person auf dem Freifunktreffen entsperren kann.

Wer jetzt sagt da könnte einfach ein Freund die entsperrung vornehmen: Diese Person kauft dem Kind dann sicher auch Zigaretten, Alkohol und Pornohefte am Kiosk …

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Ich wage mal zu behaupten, dass ein Jailbreak nicht viel schwieriger ist, als den Kopierschutz eines modernen Computerspiels auszuhebeln, und über solche Sachen haben wir ins schon vor Jahren auf dem Schulhof ausgetauscht.
Und wenn die Eltern glauben, dass ein MAC-Filter eine effektive Möglichkeit sei, den Internetzugang ihrer Kinder zu kontrollieren, dann bezweifel ich, dass sie den Laptop ihrers Kindes unter Kontrolle haben.

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Das stimme ich dir zu, Tobias. Manchmal reicht aber schon der gute Wille, um Verstimmungen abzubauen ;).

Dass das nicht wirklich effektiv ist, hatte ich mehrfach schon gepostet.

Wenn es nicht funktioniert, braucht man aber auch keine Ressourcen dafür einzusetzen. Denn wenn das Kind es schafft es zu umgehen, dann stehen die Eltern wieder wütend vor der Tür, da der Filter, für den sie 2€ gezahlt haben, nicht funktioniert :wink:

Dann besser gleich den Eltern erklären, wie sie effektiv die Internetnutzung ihrer Kinder kontrollieren können. Man kann sich als Community auch zusammen setzen und eine Sammlung von hilfreicher Lektüre/Tipps&Tricks zu dem Thema erstellen, auf die man die Eltern als eines Betreibers eines Knotens hinweisen kann.

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