Stand der Dinge in der Domäne Rheinufer

Der Informationsfluss ist irgendwie wie immer. Es gibt keinen. Zumindest nicht für jeden.

Wir haben (hatten?, nein ich denke haben) unglaubliche Performance Probleme. Dazu sollte am Wochenende einiges passieren. Auf dem Community Start Treffen heute in Düren lief Freifunk-Technisch nichts außer der Nase. Die Probleme bestehen mindestens seit Anfang Dezember.

Fragen
1.) Was wurde am Wochenende erreicht?
2.) Was ist noch zu tun?
3.) Von wem?
4.) Wer hilft?
5.) Wer muss hinzugezogen werden?
6.) Was klemmt, wer kann das lösen?
7.) Bis wann? Abschliessend.
8.) Wo kann ein 0815 Vereinsmitglied den Status des Backbone-Systems / Netzwerks selber in Erfahrung bringen ohne groß nachzufragen. Zentral. Belastbar / zuverlässig. Woher hat er das wissen wo er das her bekommt? Auch ohne nachzufragen

Ich finde es einfach totalen Mist, dass solche Basics nicht wenigstens irgendwo in 3,748 Zeilen kommuniziert werden. Ich brauche kein Realtime Monitoring, aber einen Stand der Dinge den ich mir nicht irgendwo abbetteln muss. Zeitnah. Die heftigen Performance-Probleme die wir haben sind keine Kleinigkeit. Sie stellen Freifunk insgesamt in Frage. Das dauert nicht so lange wie so mancher gerne glauben möchte.

Die Kommuniktation im Rheinland e. V. ist einfach Grütze. Nein, es gibt keine. Selbst das der Verein mittlerweile Ripe Mitglied ist scheint immer noch eine geheime Insider Information zu sein. Auf der Website findet sich in den drei Posts vom August, November und Dezember jedenfalls nichts dazu.

Das muss dringend geändert werden. Und nein, es reicht nicht zu erklären: keine Zeit, muss Server bauen. Kommunikation ist mindestens genauso wichtig.

Wie ändern wir das? Jetzt.

Ja, ich helfe gern dabei. Habe ich nicht zum ersten Mal angeboten.

Viele Grüße, Fx

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Moin Fx.

Das denke ich nicht. Freifunk ist ein ehrenamtlich betriebenes Netz, da gibt es keine Performance-Garantien. Wenn es klemmt kommt kein bezahlter Service-Techniker, der das Problem sofort behebt. Und es wäre fatal etwas anderes nach draußen zu kommunizieren, Freifunk kann sowas einfach nicht leisten. Er ist immer so gut wie seine Community, die sich dahinter stellt. An der Stelle kommt oft der Wunsch nach einer Professionalisierung, man muss das doch mal vernünftig aufziehen. Das sehe ich anders, Freifunk ist und bleibt eine Graswurzel-Bewegung. Wobei das Thema schon einen neuen Thread wert wäre :wink:

Ja, ist sie auch noch. Der Vorstand hat sich mit dem Admin-Team darüber verständigt, dass der Providerbetrieb dann erst öffentlich angekündigt wird, wenn ein paar Vorbedingungen erfüllt sind. Dazu gehören beispielsweise das Sicherheitskonzept inkl. Anmeldung bei der BNetzA, die Provider-Policy für die Anbindung der Communites, etc. Das ist alles Arbeit, die gerade gemacht wird, aber noch ihre Zeit dauert. Währenddessen wächst das Netz schneller als wir uns das erträumen konnten, was derzeit natürlich neue Probleme mitbringt.

Die schlechte Kommunikation war auch Thema beim letzten Vereinsmumble, eine Idee war das Wiki einmal komplett wegzuwerfen, da es den Stand des Vereins mehr schlecht als recht wiedergibt.
Was der Verein auch noch verbessern kann ist die Verteilung von Aufgaben, das war schon immer so. Es gibt im Wiki da so eine Jobbörse :wink: Es geht darum aufzuzeigen, wo im Moment die Aufgaben bestehen und wie man helfen kann. Wenn dafür jemand eine bessere Idee hat als das Wiki, her damit!

Soviel zur Kommunikation. Um Deine Frage aufzunehmen: worauf hast Du Lust, was macht Dir Spaß, wie könnte Deine Mitarbeit aussehen?

Viele Grüße,
Sebastian

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Ich bin unsicher ob eine Mitarbeit woanders Sinn macht, während Aachen aufgebaut wird und mit Sicherheit zumindest bis alles läuft genug Arbeit produzieren wird.

Das Freifunk ehrenamtlich läuft ist völlig klar. Ich habe auch schon mehrfach unterstrichen, dass ich niemanden Untätigkeit oder ähnliches unterstelle. Ich bin sicher das läuft alles auf Hochtouren und ich bin froh über jeden, der sich das antut.

Niemand erwartet einen 24x7 Service. Fakt ist aber, dass wir seit Wochen Probleme haben und diese (gefühlt) immer schlimmer werden.

Gleichzeitig gibt es keine (gewünscht: duchgehende) Kommunikation dazu. Ich weiss schlicht nicht was los ist. Was getan wird. Wie geholfen werden kann. Ob alles on Track ist oder sich alle nur schulterzuckend anschauen und abwarten.

DAS ist das Kernproblem. Die Universalausage: „ist da oder nicht ist halt so weil Ehrenamtlich“ ist mir da zu wenig. Tut mir leid. Vor allem bin ich fest davon überzeugt dass wir ™ das können. Wir haben People-Power, aber niemand weiss so recht wohin damit. Mein Eindruck.

Die Aussage zum Thema „RIPE“ war als Beispiel gedacht. Das hast Du noch mal schön unterstrichen. Auch Deine Aussagen sind mir völlig unbekannt (gewesen). Aber selbst diese hätte man so mal rausblasen können. Diese Woche war in „Der Westen“ ein Artikel mit Riesen-Kommentar-Troll-Disko warum Server halbseiden in Schweden und Niederlande stehen.

Was Hilfe angeht: ich bin vor allem stark in der Regio Aachen engagiert. Presse. Aufbau weiterer Communities. Orga. Präsentationen. Knüpfen von Kontakten zu Multiplikatoren. Website (Inhaltlich u Technisch).

An andere Stelle hatte ich angeboten mich z. B. an der Website oder anderen Info-Quellen inhaltlich zu beteiligen. Beteiligen. Federführend kann ich das nicht leisten.

Das reicht natürlich nicht. Wir brauchen eine aktuelle Website (Inhaltlich) für Vereinsmitglieder, die gerne etwas hübscher sein darf (5. Level Prob). Vor allem brauchen wir aber eine Anlaufstelle wo der Stand der Dinge in Sachen Technik zugänglich hinterlegt ist.

  • Was ist in Planung (Ein Item)

  • Wie ist der Status (läuft, hängt hinterher, steht: warum, was ist zu tun)

  • Wie wirkt mit

  • Bis wann soll es fertig sein

  • Es gib ein Problem

  • s. oben

etc, pp.

Das kann man im Wiki tun. Besser wäre so eine Art Bugtracker. Nur müssen dann so lästige Dinge auch dort aktuell gehalten werden. D. h. jemand hat den Hut für die Aktualität auf und nervt die Leute, die nicht so gern Dokumentation machen.

Wenn eine neue, junge dynamische Community in ABC-Stadt Vollgas geben kann macht es einen Unterschied, ob diese weiss: wir haben da Probleme im Backend. Weiss sie es nicht wird Router-Rauskloppen diese sofort verschärfen. Weiss sie es, dann verschiebt Sie den Vorstellungstermin beim OB und dem Einzelhandelsverband. Da hat man nur einen Schuß…

Kommunikation ist ein P1 Problem. Das muss gelöst werden. Die technischen Probleme natürlich auch. Die kann ich mangels Informationen nicht beurteilen. Daher kann ich da nix zu schreiben.

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Da irrst Du. Zur Zeit ist Freifunk in so ziemlich jeder Verwaltung in der Region Aachen ein Thema. Freies WLAN in den Innenstädten wird mittlerweile von so ziemlich jeder Partei in NRW gewünscht. Bei gleichzeitiger Untätigkeit in Sachen Störerhaftung.

Meiner Erfahrung nach (aktuell mindestens 4 Kommunen) ist Freifunk immer als erstes auf der Wunschliste.

Wenn erste Presseartikel mit halbwissen etwas von „tut nicht“ rausblasen, wirst Du sehr schnell sehen, dass Du nicht mehr über Lösungen mit Interessenten sprichst, sondern möglicheweise mangelnde Funktionsfähigkeit oder schlimmer gar nicht mehr gefragt wirst.

Solche unnötige Diskussionen sind PR Schäden, die sich in der Regel nicht mehr komplett ausräumen lassen. Und Graswurzel und Ehrenamt interessiert als Erklärung niemanden. Im aktuellen Fall ist die Erklärung meiner Meinung nach nicht mal zutreffend.

Es gibt da eine Partei, die hat diese Zusammenhänge bis heute nicht kapiert… aber das ist ein anderes Thema.

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Für mich empfinde ich mittlerweile im Übrigen einige Worte als Unworte, sehr weit oben stehen:

  • dezentral
  • Graswurzelbewegung

Mit gefällt die grundsätzliche Idee ein Mesh-Netz aufzubauen, Menschen damit glücklich zu machen und zu helfen, freien und barrierefreien Informationsaustausch diskriminierungsfrei zu ermöglichen.

Mein Anspruch liegt jedoch deutlich höher, das Netz muss laufen, stabil, zumutbar flüssig, immer - inkl. Internet.

Aus Gründen kann ich mich mit den jüngsten autonomen Graswurzelbewegern, die Freifunk von uns befreien wollen, überhaupt nicht mehr identifizieren.

Aber ich denke das passt eben auch einfach nicht mehr übereinander. Es gibt viel Presse, eine gigantische Nachfrage, mittlerweile bereits eine riesige Infrastruktur - wir haben mit Graswurzelbewegern mittlerweile so viel gemeinsam, wie der böse Wolf mit dem Opferlamm. :wink:

Aber das mal nur als kurzer Exkurs, was diese (für mich) Unworte derzeit augenblicklich in mir auslösen beim Lesen…

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Ohne auf die Grundsatzdiskussion eingehen zu wollen, würde mich interessieren, ob wir weiter Knoten aufstellen können oder ob wir im Moment noch stillhalten sollen.

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Das Problem welches ich sehe: Wer soll dir diese Frage beantworten?

Meine Frage war eher technisch: Hat sich an der Kapazität der Domäne Rheinufer (z.B. die Anzahl der möglichen VPN Zugänge usw.) etwas getan?

Ganz nüchtern ohne jegliche Wertung:

Wenn ja, stelle ich weitere Knoten auf.

Wenn nein, warte ich noch um Probleme bei bestehenden Knoten zu verhindern.

ja, aus den 4 Supernodes sind jetzt 7 geworden. Quelle: Performance Thread Rheinufer - #68 von CyrusFox

Umfangreiche benchmarks habe ich nicht gemacht, daher kann ich nicht sagen, in wie weit es noch Kapazitätsengpässe gibt. Ich denke das können @nomaster oder @CyrusFox am einfachsten beantworten.

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Die folgenden Änderungen wurden gemacht (Infrastruktur sowie auf Firmware Seite)

  • Neue Supernodes hinzugefügt wie @Maltis schon korrekt geschrieben hat, es laufen nun 7 Supernodes insgesamt.
  • Die MTU von den Fastd Servern auf den Supernodes sowie die Client MTU wurde auf 1406 verringert um DS-Lite Anschlüsse (Z.b. Unitymedia) nutzen zu können.
  • DNS-Einträge für jede Node, das Format ist: NodeName.node.rheinufer.ffrl.de . Diese Einträge werden aus den Alfred-Daten generiert.

Als nächstes wird einer unserer alten Router der eigentlich nur für eine Übergangszeit laufen sollte ersetzt bzw die Konfiguration der Supernodes wird angepasst das diese direkt das Backbone nutzen. Dies gilt nur für Rheinufer und IPv6. IPv4 geht meines Wissens nach bereits über das Backbone.

Wann dies geschieht kann ich nicht sagen, wohl eher früher als später da die Kiste an ihren Grenzen läuft.

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Super, Danke für die Info :smiley:

Ich möchte dir in diesem Punkt widersprechen. Freifunk ist nur zu einem Teil eine Graswurzelbewegung. Für die Infrastruktur hat @CHRlS das schon angerissen. Dem muss ich nichts mehr hinzufügen. Außerdem interessieren sich mittlerweile größere Organisation wie Städte, Firmen, Verbände, usw. für Freifunk. Das hat auch nichts mehr mit Graswurzelbewegung zu tun.

Infrastruktur und größere Installation kommen nicht ohne eine vernünftige Planung aus. Ich nennen das gerne Professionalisierung und sehe auch keinen Widerspruch zur Ehrenamtlichkeit von Freifunk. Denn ohne eine Professionalisierung, die auch mit Zielen, Planung, Aufgaben, Prioritäten, usw. arbeitet, wird Freifunk nicht voran kommen und Frust bei vielen Leuten erzeugen. Sei es bei den Menschen, die Freifunk als „WLAN-Lösung“ sehen, aber vor allen Dingen bei den Ehrenamtlichen, die sich in die Sache reinknien.

Ich bin der festen Überzeugung, dass wir mit einer maßvollen Planung, die auch nach innen/außen kommuniziert wird, uns nicht ins eigene „Graswurzelknie“ schießen.

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Ok, das erklärt einiges.

Ich hatte immer das Gefühl dass einige Seiten extrem langsam laden. Insbesondere dieses Forum hier und Heise.
Spiegel Online oder Reddit gehen hingegen recht zügig.

Ich hab das nie damit in Verbindung gebracht, dass die eine Menge von Seiten IPv6 unterstützt und die andere nicht. Aber das scheint in der Tat so zu sein.

Jetzt muss ich nur noch rausfinden ob der Speedtest von speedtest.net auch über IPv4 läuft, der ist nämlich auch immer unter 1 MBit/s. (Nachts um 3 krieg ich ohne Probleme 10 MBit/s und sogar mehr).

Vielen Dank für die Info, dann hoffe ich mal, dass mit der Backboneanbindung echt alles besser wird, schade nur dass ihr keine ETA geben könnt… Ping @MrMM, dich interessiert die Info sicher auch.

Gerne.
Ich verstehe das ihr da gerne ETA’s habt, aber leider wissen wir das selber meist erst ne Woche vorher. Sprich wenn die Zeit da ist die Arbeit zu machen wird es getan, ich hab auch schon die ein oder andere Mittagspause mit Freifunk verbracht :wink:

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Sprich wenn die Zeit da ist die Arbeit zu machen wird es getan, ich hab auch schon die ein oder andere Mittagspause mit Freifunk verbracht wink

Vielen Dank auf jeden Fall dafür :slight_smile:

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Vielen Dank auch von mir!

ETAs wären mir garnicht so wichtig. Aber spannend fände ich in der Tat so eine Art Issue-Tracker. Welche Arbeiten stehen an? Wer hat sich bereit erklärt, diese Arbeiten zu übernehmen? Vielleicht macht die Admin-Gruppe das ja schon intern. Dann wäre es für uns Leute „im Feld“ leichter nachzuvollziehen, ob bestimmte Probleme schon bekannt sind, ob eine Lösung angedacht ist, ob sich jemand kümmert. Das würde auch viele nervige Nachfragen einsparen. :wink:

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Die massiven Unterschiede bei der Performance von IPv4 und IPv6 sind mir auch schon aufgefallen.

IPv6 schneidet bedeuten besser ab. Ich bin davon ausgegangen, dass dies an der nicht notwendigen NAT liegt.

Ok, also genau das Gegenteil von dem was ich so sehe… Komisch.

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Um so den aktuellen Stand um einen zentralen Server für die Knotenkarte etwas zu dokumentieren, hat mir @CHRlS eine Instanz von kanboard installiert. Da versuche ich (nicht nur für mich) zu tracken, was als nächstes so zu tun ist und woran ich gerade arbeite. Ich kenne die Software aus dem KDE-Umfeld, wo das schon eine Weile erfolgreich eingesetzt wird. Das zeigt, dass sowas auch auf recht große Projekte mit vielen Personen skaliert werden kann. Eventuell könnte man das mal weiter ausbauen.

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