Um alle auf dem aktuellen Stand zu halten möchte ich den aktuellen Status einmal zusammenfassen.
Wir haben seit einer Woche die Mitgliedschaft bei der RIPE als LIR und damit die Möglichkeit eingene IP-Adressräume und ein eigenes AS zu beantragen. Dies habe ich vor einer Woche getan.
Uns wurde folgende Nummern-Ressourcen zugeteilt: AS201701
legacy IP: 185.66.192.0/22
IPv6: 2a03:2260::/30
Am vergangenen Wochenende haben @nomaster und ich zwei Server-System in den Colo Bunker in Bonn eingebaut. Seitdem warten wir darauf, dass der Colobunker unsere AS-Nr bei seinen Upstream-Providern freischalten lässt.
Die Daten der neuen Systeme finden sich im Wiki.
Sobald die Freischaltung unseres AS durchgeführt wurde werden wir mit der Konfiguration des Routings voran schreiten.
holla,
was ich mich bei dem Projekt frage, ist die rechtliche Komponente.
Wieviele Nutzer hat der entstandene Provider dann maximal? IMHO dürften es doch locker mehr als 10.000 verschiedene sein. Und dann greift die TKÜV. (Telekommunikations-Überwachungsverordnung – Wikipedia)
Habt ihr darüber bereits nachgedacht? Was sind eure Gedanken zu den rechtlichen und technischen Aspekten dazu?
10.000 Teilnehmer (==Nodes) würde ich erstmal als Ziel für Freifunk sehen. Wenn wir die Hälfte davon erreicht haben, können wir uns ja noch immer schöne Methoden einfallen lassen, wie wir die Nodes so aufsplitten, dass der Freifunk Rheinland nie 10.000 Teilnehmer erreicht.
Bei einem Provider geht es bei der Bewertung, ob die TKÜV-Richtlinie greift, nicht um die Anzahl der Einwahlknoten, Accesspoints, Nodes, etc. , sondern um die Anzahl der Nutzer, die sich in das zur Verfügung gestellte Netz einbuchen.
Da das Freifunk-WLAN keiner vorherigen Registrierung bedarf, kann ich mir gut vorstellen, dass sich in Summe 10.000 verschiedene Nutzer ins WLAN einbuchen.
Stellt sich die Frage, wie das nachgewiesen werden sollte.
Ich glaube, keiner der registrierten Benutzer in diesem Forum ist für juristische Fragen der richtige Ansprechpartner. Da brauchen wir anscheinend Verstärkung.
Ansonsten ist es vermutlich rechtlich nicht sicher zu beurteilen. Das ist einer der Gründe, warum wir diesen Verein haben, denn so können wir das gemeinsam ausfechten.
Gerade habe ich in einem neuen Post genau die Frage nach der rechtlichen Konsequenz gestellt, bin allerdings - vermutlich - auf diesen Thread hier verwiesen worden.
Freifunk Rheinland ist jetzt Provider. Was ändert sich dadurch rechtlich für unsere „Kunden“, die Internet spenden? Liegen neue Erkenntnisse vor?
Wir sollten den Standortbetreier sagen können, was es mit uns auf sich hat.
Ausserdem sind wir juristisch hier wohl alle nicht in der Lage - siehe das 10.000 Enduser(nicht nodes) Thema.
Was wäre der Weg ?
Mal einen für Zivilpersonen lesbaren Status Quo von einem Juristen niederschreiben lassen ?
Funding ? Aus dem Störverhaftungsbudget ?! Neues Betterplace Budget dafür ?
Ich hätte jedemfalls an der Front auch gerne eine Seite Papier, die erklärt
wir sind der Verein x, anschrift, Vorstand…
aus regulatorische Sicht sind wir eine Sonderlocke und Provider bei. ripe, ASxyz
das bedeutet für dich, bei dem sich die Endnutzer connecten und/ober den Weg in den VPN Tunnel finden… Wasauchimmer
Nebenfragen wäre ja:
ist ein Abwurf ins Ausland noch nötig ? IMHO nein, aber nix gegen doppelten Boden
brauchts noch so n Erstinstallationsprotokoll ? IMHO nein,was Ich super fände
sind wir dnn nicht unter möglicher 10.000er Grenze besser aufgestellt wenn wir Aufstellorte der Router erfassen, bzw die nötigen Maßnahmen vorrüsten und auf passiv schalten ?
Ich kann nur meine subjektiven Erfahrungen aus mehreren Jahren Wikipedia, teilweise „mit Knöpfen“ beschreiben:
Man kann wahlweise als juristische Halb- oder Volllaien über solche Sachverhalte diskutieren.
Führt leider zu wenig. Ausser dass man hinterher jede Menge Szenarien gefunden hat, die aus diversen Gründen gerade nicht zutreffend sind.
Oder man investiert Geld in ein (oder gleich mehrere) Rechtsgutachten.
Dann hat man etwas, womit man zukünftig handeln kann, ohne sich später vorwerfen lassen zu können, man habe blauäugig das Falsche getan.
Ja richtig gelesen! Auch das Rechtsgutachten wird wenn es denn zum Schwur kommt weder die erste Instanz (da werden nur Würfel geschmissen, je nachdem an welchen Richter man gerät), noch die zweite (da wird schon richtige Politik gemacht) Instanz überleben. Genauer: Es wird sich als komplett falsch aufgezogen herausstellen.
Die Existens eines Rechtsgutachtens macht sich dann allenfals strafmildernd (strafrechtlich) bezahlt. Zivilrechtlich (bei Ansprüchen Dritter) hilft es gar nix.
Wer also professionell Rechtspflege betreibt und auch noch für’s Freifunk-Hobby etwas tun möchte auf dem Gebiet: Gern!
Für alle anderen (mich eingeschlossen): Wir sollten unsere Zeit lieber mit Dingen verbringen bei der wir produktiv etwas leisten können. Exitnodes bauen, Routing stabil halten, Webseiten pflegen oder bei Freunden und Bekannten Klinken putzen mit Routern in der Hand (und ob der Absagen nicht verzweifeln).
@thomasDOTwtf Zum AS-Status: Herzlichen Glückwunsch nachträglich.
Ich finde es toll, dass wir diesen Provider Status haben. Deshalb finde ich es wichtig auch den rechtlichen Azpekt zu beleuchten. Freifunk ist ja nicht nur im Rheinland. Wäre es eine Möglichkeit alle bundesweiten Communities anzufragen, ob Know How zu diesem Thema gibt oder eventuell es Rechtsanwälte gibt, die dieses Thema gerne aufnehmen würden. Lg Inge
Da gibt es ein Buch"WLAN und Recht". Vielleicht wäre es für den Verein interessant, das irgendwo? verfügbar zu haben.
Natürlich nur, wenn jemand bereit ist, darin nachzuschlagen.
Ich fänd es nochmal wichtig, dass eine Pressemitteilung dazu veröffentlicht wird. Einerseits tatsächlich für die Presse in NRW, andererseits veröffentlicht auf der Website. Ich sehe keinen Grund gerade die Communities darüber nicht zentral zu informieren. Ich denke, dass sich dazu einmal diejenigen, die sich um das Provider Projekt gekümmert haben und jemand, der für den Verein entsprechend publizieren kann (Vorstand) zusammensetzen sollten. Es kommen auch von anderen Freifunkern in Deutschland immer mehr Nachfragen.
Als vom Vorstand deligierte Person für das Projekt Provider werden möchte an dieser Stelle die Diskussion bremsen.
Die Infrastruktur befindet sich zur Zeit noch im Aufbau. Dieser ist an zwei von drei Standorten bereits nahezu fertiggestellt. (Berlin und Frankfurt) Am Standort Düsseldorf steht die Konfiguration noch aus.
Um möglichst schnell Erfahrungen zu sammeln und in einen stabilen Zustand zu kommen führen zur Zeit einen Testbetrieb mit drei internen Domänen (Albufer, Rheinufer, Möhne) und zwei externen Communities (Hamburg, Oldenburg) durch. Daraus ergeben zur Zeit noch Verbesserungen in technischer und organisatorischer Hinsicht.
Für den Übergang in einen „produktiven“ Betrieb sind noch einige Doings abzuarbeiten.
Dazu gehören u.a. die folgenden Punkte:
Abschluss der Konfiguration Standort Düsseldorf
Implementierung von IPv6 für interne Communites Möhne und Rheinufer
Entwicklung und Verabschiedung einer bindenden Policy für deligierte Admins von Communities
Definition des Workflows für Anfragen aus weiteren Communities
Die ersten beiden Punkte sind gerade technisch durch das Backbone-Admin-Team in Bearbeitung. Die letzten Punkte werden in einer gemeinsamen Runde mit dem Vorstand in spätestens zwei Wochen auf den Weg gebracht.
Andere Communities werden wir grundsätzlich gerne durch unsere Backbone Infrastruktur unterstützen. Diese können auch gerne jetzt schon an request@freifunk-rheinland.net gerichtet werden. Zum jetzigen Zeitpunkt können allerdings keine weitere Community in den Testbetrieb mit aufnehmen. Anfragen in dieser Richtung werden bis zur Bearbeitung der offenen Themen warten. Selbes gilt für die Veröffentlichung von News zu dem Thema.
Sobald sich der Status ändert werde ich an dieser Stelle darüber informieren.
ich habe mich die Tage mit @pberndro getroffen und wir haben viel über Außenwirkung und Öffentlichkeitsarbeit gesprochen. Wir haben da einige sehr Konkrete Ideen im Kopf, die wir erstmal ausarbeiten werden.
Wie auch schon von @thomasDOTwtf gesagt, steht die Infrastruktur im Hintergrund noch nicht 100%ig, sodass wir da noch ein bisschen Zeit für uns haben.
Aber nur mal zur Beruhigung: Es arbeiten Menschen im Hintergrund daran, den Verein und die eindrucksvolle Initiative vieler Menschen positiv in die Öffentlichkeit zur Kommunizieren. Nur eine lieblose Pressemitteilung wäre dem bisher geleisteten nicht angemessen
aus einem Abusefall, der zur Gesamtabschaltung führen kann, bei TILAA, bei denen der Großteil der Vereins-VMs stehen, waren wir dazu gezwungen den Datenverkehr mit sofortiger Wirkung auf das Backbone umzustellen.