Spidermeshthread: openLab Augsburg / Librefunk und Konflikte mit bestehenden Strukturen

Kann er/sie/es doch. Nur wenn es darum geht, unter freifunk.net firmieren zu können oder etwas, was eher nicht mit den grundlegenden Zielen der Freifunk-Bewegung konform geht, unter dem Freifunk-Label zu verkaufen, gibt’s ggf. Streß.

Da guckst Du falsch. Die (IPv4-) Netze für die Clients suchen sich die Freifunker in spe aus 10.0.0.0/8 aus (so sie IPv4-Zusammenschaltung via IC-VPN planen) oder nehmen irgendeinen ausreichend großen, vorzugsweise privaten, v4-Bereich (wenn Zusammenschaltung auf v4-Ebene egal ist). Public-IPv6 braucht man Stand heute nach wie vor nicht für den Internet-Zugriff; aber ein-eindeutige Adressierung jedes Gerätes im Freifunknetz auch aus dem Internet ist schon schick.

Der FFRL kommt ins Spiel, wenn man seinen IPv4-Traffic über den FFRL ins Internet leiten möchte, dito für IPv6. Wobei es für v6 auch den Förderverein aus Berlin sowie andere Alternativen gibt. Und für v4 die klassischen VPN-Tunnel.

Und ja, Freifunk kannst Du als One-Man-Show machen. Ist dann aber eher wenig spaßig.

Nunja. Im »batman-Freifunk« störten sich zwei unterschiedlichen Techniken in einem Gebiet. Im »OLSR-Freifunk« wäre das eher verkraftbar, nur daß man dort keine sinnvolle Flächenvernetzung hinbekommt (ohne Koordination).
Aber davon abgesehen: warum muß man denn genau dorthin wollen, wo andere schon freifunken? »Miteinander« hieße, daß man mit den dortigen Leuten kooperiert, nicht, daß man eine Parallelcommunity/ein Parallelnetz etabliert. IMHO.

Nunja, ist zwar ein Reden gegen Windmühlen, aber Versuch’ macht kluch’: evtl. ist »das System« ja »überwiegend akzeptiert«, weil es gar nicht so fragwürdig ist, wie es Dir erscheint. Vielleicht schadest Du allen deutlich mehr bei Deinem »aufhebeln«, als das alle Schaden nähmen, änderte sich nichts … Wen oder was Du retten willst, ist mir ehrlich gesagt nicht klar.

[quote=„Pinky, post:5, topic:9990“]
Aber Der „Providerstatus“ begründet sich eben NICHT auf die RIPE-Mitgliedschaft. Das wird zwar hier öfters behauptet, ist aber unzutreffend. Den „Providestatus“ kann jeder e.V. oder sonstige juristische Person (z.B. eine Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt)), auch ohne gemeinnützig zu sein, durch einfache Registrierung erhalten.[/quote]

»Der« Providerstatus ist ein juristisches Konstrukt, und nach Aussage der BNetzA erhält man den eben nicht durch simple Registrierung daselbst. Und vor Gericht und auf Hoher See …

Allerdings kann man nicht mehr Provider sein, als es eine LIR ist. (LIR, Local Internet Registry: Mitglied bei RIPE o. ä., welches für andere reale oder juristische Personen Internetressourcen bereitstellt.) Telekom, Vodafone, DFN, …, das alles sind (auch) LIRs, RIPE-Mitglieder, und der FFRL e. V. ist damit den letzten Schritt gegangen (den der Förderverein Freie Netzwerke e. V. eben z. B. nicht gegangen ist), der die Nicht-Anerkennung des Providerstatus’ rechtlich »interessant« machen würde.

Nee, so läuft das nicht; IP-Adressen unterliegen dem Routing, und bei IPv4 wird nichts, was weniger als ein /24 (256 Adressen am Stück) ist, mehr global geroutet. Bei IPv6 liegt die Grenze IIRC theoretisch bei /56, praktisch wohl eher zwischen /48 und /32 … Der FFRL (wie auch der Förderverein, AFAIK) haben bei IPv4 max. ein /22, also 1024 fortlaufende IPv4-Adressen, zur Verfügung (immerhin in Summe doppelt so viel wie ich ;)) Davon bei Hostern IPs zu nutzen, funktioniert nicht. (Allerdings könnten, so der Hoster dies tut, die vom Hoster genutzten IPs auf den FFRL eingetragen werden — und so störerhaftungsrelevant markiert.)

Eigentlich nicht. 2014 war das noch ein Eintrag in eine Wiki-Tabelle — das war technisch fordernd, aber danach keine Hürde. Mittlerweile wurde derlei nach github verlagert, den Nutzen (Automatisierung, Scripts) nehme ich gerne mit, ob aber damit ›der Community‹ insgesamt eher ein Gefallen erbracht wurde?

Jain. Adressen, seien sie provider-ungebungen (»PI«) oder provider-gebungen (»PA«), braucht man, um am Internet teilzunehmen. Im Falle PI kann man diese von einem beliebigen ISP dann routen lassen, bei PA geht das von der Idee her erstmal nur über den ISP, der diesen Bereich zur Weitervertelung bekam (Ausnahmen, Regel). Mein /24 PI und /24 LEGACY lasse ich über einen ISP laufen; besorgte ich mir eine AS-Nummer dafür, brächte mir das erst einmal wenig. Ohne Verbindungen zu den (lies: Router an den) großen Peering-Punkten – DeCIX, regionale IXe – habe ich vom AS keinen Nutzen. Und u. a. dies, die physische Präsenz (mit Hardware) an Peeringpunkten, treibt die Kosten für den FFRL als auch den FVFN in die Höhe.

War irgendwie klar, daß »Augsburg2« auf den Thread anspringt :frowning:

Verbieten tut Euch das wer? (Niemand.) Ah ja. plonk

[quote=„SenorKaffee, post:12, topic:9990“]
In einem anderen Thread gab es mal das Beispiel mit der Freiwilligen Feuerwehr. Wer dort mitmacht, muss auch mit-machen und sich in Strukturen einfinden. Alternative ist eine eigene Feuerwehr zu gründen, wo wir wieder bei Know-How, Lust und Kleingeld wäre. :wink:[/quote]

Ja. ich denke, das trifft es dann mal auf den Punkt …

[quote=„adorfer, post:19, topic:9990“]

[quote=„pRiVi, post:18, topic:9990“]
Auch sonst versuche ich mit allen legalen Mitteln jegliche Abweichler und/oder Personen die mir nicht passen auszugrenzen. Und das setze ich auch durch, komme es was wolle.[/quote]
Mache doch endlich Dein eigenes Ding statt immer nur bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit Deine Leidensgeschichte auszubreiten.[/quote]
Second that. Insbesondere, da ja der Fall Augsburg abschließend und endgültig besprochen wurde. Geh’, librefunk.doma.in, geh’ mit Gott, aber: geh’!

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